Tennis-Star Nick Kyrgios spricht über Suizid-Gedanken
Das Wichtigste in Kürze
- Nick Kyrgios ist am Dienstag nach langer Pause auf die ATP-Tour zurückgekehrt.
- In einer Netflix-Doku spricht der Australier offen über psychische Probleme.
- Er habe getrunken, Drogen konsumiert und sogar an Selbstmord gedacht.
Nick Kyrgios gehört zu den umstrittensten Tennis-Profis auf der ATP-Tour. Der 28-Jährige polarisiert mit seinem extrovertierten Verhalten auf dem Court. Viele Fans mögen seine Show-Einlagen – viele stehen diesen kritisch gegenüber.
«Habe meine engsten Freunde weggestossen»
Der Australier gehört aber auch zu jenen Sport-Stars, die offen über psychische Probleme sprechen. Kyrgios selber hatte in der Vergangenheit mehrfach mit solche zu kämpfen. 2019 war er offenbar an einem mentalen Tiefpunkt angelangt.
In einer der neusten Folgen der Netflix-Doku, welche am 21. Juni erscheint, sagt Kyrgios gemäss «The Australian»: «Ich habe getrunken und Drogen genommen. Ich habe meine Beziehung zu meiner Familie verloren und alle meine engsten Freunde weggestossen.»
Nick Kyrgios: «Seid geduldig mit mir»
Der ganze Druck sei ihm zu viel geworden, berichtet Kyrgios. «Ich habe wirklich darüber nachgedacht, Selbstmord zu begehen.» Sein Vater sei nach der Final-Niederlage in Wimbledon weinend an seinem Bett gesessen. «Das war der grosse Weckruf für mich.»
Daraufhin habe er eine Psychiatrie in London aufgesucht. Durch die professionelle Hilfe ging es ihm privat und sportlich wieder besser.
Am Dienstag kehrte er auf die ATP-Tour zurück, musste aber eine Niederlage einstecken. «Seid geduldig mit mir, meine Fans, es ist ein Prozess» schrieb Nick Kyrgios danach auf Twitter.
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Unter der kostenlosen Hotline 143 erhalten Sie anonym und rund um die Uhr Hilfe. Die Berater können Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen. Auch eine Kontaktaufnahme über einen Einzelchat oder anonyme Beratung via E-Mail ist möglich.
Hilfe für Suizidbetroffene: www.trauernetz.ch