Wimbledon Championships: Coco Gauff spielt gegen Simona Halep
Das Wichtigste in Kürze
- Cori «Coco» Gauff erobert mit nur 15 Jahren in Wimbledon die Tennis-Welt.
- Das Wunderkind bricht Zuseherrekorde und heimst Millionen ein.
- Allerdings macht ihr eine WTA-Regel einen Strich durch die Rechnung.
Wenn Cori Gauff, genannt «Coco», am Montag auf Court 1 an den Wimbledon Championships aufschlägt, schaut die ganze Welt hin. Denn die 15-jährige US-Amerikanerin ist die grosse Sensation beim Rasen-Klassiker.
Ihr Drittrunden-Duell mit Polona Hercog sahen in England 5,2 Millionen Menschen im Fernsehen – Rekord bei Wimbledon in diesem Jahr. Und glatte 700'000 Zuschauer mehr als beim Herren-Final im Vorjahr.
Schon jetzt ist Coco Gauff ein Star
Diese Zahl wird sie am heutigen Montag aller Voraussicht nach deutlich übertreffen. Denn ihr Achtelfinal-Duell mit der ehemaligen Nummer eins der Welt, Simona Halep, ist ein Kracher. Und für das 15-jährige Wunderkind der erste echte Prüfstein in Wimbledon.
Unabhängig vom Ausgang des Duells mit Halep ist Gauff der Durchbruch gelungen. In den USA kommt sie gerade Recht, um die Lücke zu stopfen, die bevorsteht. Denn die Williams-Schwestern nähern sich dem Karriere-Ende. Venus musste sich an den Wimbledon Championships sogar schon ihrer jungen Landsfrau geschlagen geben.
Der Hype hat sogar Auswirkungen auf den Wimbledon-Zeitplan. Denn die TV-Stationen aus den USA wünschen sich, dass «Coco» am Nachmittag und frühen Abend spielt. Zur besten Sendezeit in den USA soll der aufgehende Tennis-Stern am Bildschirm zu sehen sein.
Gelingt Coco Gauff gegen Simona Halep die nächste Sensation?
Der American Dream erobert Wimbledon Championships
Coco Gauff ist der Sportlerin gewordene American Dream. Beide Eltern waren sportlich aktiv – Vater Corey spielte Basketball für die Georgia State University. Mutter Candi war Leichtathletin an der Florida State University. Das 1,78 grosse Kraftpaket Coco hat von beiden Seiten das Beste geerbt.
Hinzu kommt, dass Gauff das perfekte Gesicht der US-amerikanischen Sportszene in diesen Tagen ist. Mitten in den Hype rund um das – gestern Weltmeisterinnen gewordene – Fussball-Nationalteam kommt das Wunderkind gerade recht. Soviel Aufmerksamkeit wie jetzt lag noch nie auf dem amerikanischen Frauensport.
Rund 200'000 Franken hat sie bereits an Preisgeldern eingeheimst. Dazu kommen Schätzungen zufolge noch einmal rund 800'000 Franken von Sponsoren. Weitere Werbe-Deals werden unausweichlich folgen.
Kleiner Wermutstropfen: Die WTA beschränkt die Anzahl der Turniere, die Spielerinnen unter 18 Jahren bestreiten dürfen. Pro Saison darf eine Spielerin wie Coco Gauff nur 10 Turniere bestreiten. Aufgrund ihrer jüngsten Erfolge ist diese Anzahl für Gauff schon auf 12 gewachsen. Trotzdem bleiben ihr 2019 nur noch fünf Turnierteilnahmen – eine davon ganz sicher per Wildcard an den US Open.