«Wimbledon hält sich für etwas Besseres», sagt Toni Nadal
Der Ärger im Nadal-Clan ist gross: Wegen einer besonderen Regel ist Roger Federer in Wimbledon vor Rafa gesetzt. Nun meldet sich Onkel Toni zu Wort.
Das Wichtigste in Kürze
- Roger Federer war die letzten Jahre auf Rasen erfolgreicher und darum vor Nadal gesetzt.
- Rafael Nadal selber ist über die Regelung nicht erfreut, auch sein Onkel Toni nicht.
- Man halte sich in Wimbledon für etwas Spezielles, sagt Rafas langjähriger Coach.
Eigentlich besteht die Regel in dieser Form schon seit 2002, dennoch wirbelte sie in den letzten Tagen gehörig Staub auf. Weil Roger Federer den letzten zwei Jahren die deutlich besseren Rasen-Resultate einfuhr, ist er in Wimbledon die Setzlisten-Zwei. Das Nachsehen hat Rafael Nadal, der gemäss Weltrangliste eigentlich die Nase vorne gehabt hätte.
Der Spanier, der damit schon im Halbfinal (statt im Final) auf Topfavoriten Novak Djokovic treffen kann, ist deswegen verärgert. Heftigere Töne als sein besonnener Neffe schlägt allerdings allerdings Nadals Onkel und langjähriger Coach an.
Toni Nadal kritisiert Wimbledon
«In Wimbledon handeln sie so, weil sie sich für etwas Spezielles halten», so Toni Nadal gegenüber dem Radiosender «El Larguero». Und weiter: «Es ist ein wichtiges Turnier, aber es wäre logischer, wenn sie es so machen würden wie der Rest der Welt.»
Ob Respekt vor Rafael Nadal fehle? «Ja, aber vor allem fehlt der Respekt vor der ATP. Im Endeffekt stellen sie in Wimbledon ihre eigenen Kriterien über diejenigen der ATP. Wenn das alle machen würden, wäre das ein riesiges Chaos.»