Wimbledon: Fan-Frust durch strenge Kontrollen wegen Klima-Protesten
Die Angst vor Klima-Protesten sorgt in Wimbledon für stundenlange Wartezeiten beim Einlass. Für viele Fans wird der Besuch beim Grand-Slam-Turnier zur Farce.
Das Wichtigste in Kürze
- Für Besucher beim Grand-Slam-Turnier in Wimbledon wird der Einlass zur Farce.
- Einige der Tennis-Fans beklagen sich über Wartezeiten von über acht Stunden.
- Hintergrund sind verschärfte Kontrollen aus Angst vor Protesten von Klima-Aktivisten.
Am Montag ist in London das dritte Grand-Slam-Turnier des Jahres angelaufen. Wimbledon gilt als ältestes und traditionsreichstes Turnier auf der ATP-Stufe. In diesem Jahr sorgt aber ein modernes Phänomen für Probleme beim Rasen-Grand-Slam: Die Klima-Kleber.
Aus Angst vor Protestaktionen wurden die Einlass-Kontrollen in Wimbledon massiv verstärkt. So kommt es zu Flughafen-ähnlichen Personenkontrollen. An den Eingängen bilden sich riesige Schlangen. In diesen müssen die Tennis-Fans stundenlang warten, während drinnen schon gespielt wird.
Entsprechend gross ist der Frust. Auf Twitter schreiben Hunderte, dass sie bis zu acht Stunden gewartet hätten, um das Gelände zu betreten. Einige melden, die Hoffnung nach langer Wartezeit aufgegeben zu haben. Hunderte Fans bezeichnen die Turnierorganisation auf Twitter als «skandalös» und sprechen von «verschwendetem Vermögen für Tickets».
Mit umfassenden Personen-Kontrollen überlastet Wimbledon offenbar die eigenen Kapazitäten und sorgt damit für grossen Fan-Unmut. Der Hintergrund: Die Organisatoren wollen unbedingt verhindern, dass sich Klimaaktivisten auf dem «heiligen Rasen» festkleben.
Von der Organisation «Just Stop Oil» waren Pläne für einen ikonischen Protest auf dem Center Court in Wimbledon durchgesickert. Protestaktionen dieser Gruppe schon für Unterbrüche bei Premier-League-Spielen, dem britischen Formel-1-GP, der Snooker-WM und einem Rugby-Final gesorgt.
Neben grossen Aktionen an Sport-Anlässen machten die Aktivisten von «Just Stop Oil» unter anderem auch mit der Beschmutzung von Gemälden auf sich aufmerksam. Mehrfach wurden in den letzten Monaten Aktivisten der Orgenisation zu Gefängnisstrafen verurteilt.