Wimbledon rechnet wegen Kleiderregel mit Protesten vor Frauen-Final
Das Wichtigste in Kürze
- In Wimbledon findet jährlich das prestigeträchtigste Tennisturnier der Welt statt.
- Alicia Barnett kritisiert diese Regelung und fordert ein Umdenken.
- Die Organisatoren bereiten sich auf Proteste am heutigen Samstag vor.
Seit 1877 werden in einem Stadtteil Londons die Wimbledon Championships ausgetragen. Bis heute halten sich einige Traditionen beim Rasenturnier hartnäckig. So muss 90 Prozent der Spielkleidung weiss sein. Während dies vielen Spielern und Fans gefällt, gibt es kritische Stimmen.
So hat die Britin Alicia Barnett kürzlich ihre Bedenken dazu geäussert. «Während der Spiele die Periode zu haben, ist schwierig genug. Aber dann weiss zu tragen, ist nicht einfach», sagt die 28-Jährige in der Hoffnung, dass mit dieser Tradition gebrochen wird.
Sollte die Kleiderregel in Wimbledon geändert werden?
Wie der «Telegraph» berichten, bereiten sich die Organisatoren in Wimbledon auf einen Protest vor. Sie erwarten eine Gruppe von Aktivistinnen, welche am heutigen Samstag vor dem Final der Frauen gegen die Kleiderregel protestieren wird.
«Diese archaischen Regeln wurden vor Jahren von Männern geschrieben und sind im Laufe der Jahre immer strenger geworden. Es ist an der Zeit, dass sie mit Blick auf die Menstruation neu geschrieben werden», sagte Gabriella Holmes. Sie ist Mitgründerin der Kampagne «Address The Dress Code».
Man fordere keine drastischen Änderungen, so Holmes. «Vielleicht kann sich der Vorstand von Wimbledon hinsetzen und ein paar Anpassungen vornehmen.» Dabei soll die Tatsache berücksichtigt werden, dass Frauen während ihrer Periode spielen und dies den Druck zusätzlich erhöhe.