NFL: Das sind die Tops und Flops der Woche 16
Michael Thomas, Wide Receiver der New Orleans Saints, stellt einen neuen Reception-All-Time-Record auf. Hier sind die Tops und Flops der NFL Woche 16.
Das Wichtigste in Kürze
- Saints-Passempfänger Michael Thomas stellt einen neuen Allzeit-Rekord auf.
- Die Seattle Seahawks holen Marshawn «Beast Mode» Lynch aus der Rente zurück.
- Das sind die Tops und Flops der 16. Woche der National Football League.
Der vorletzte Spieltag der Regular Season ist vorbei. Welche Teams haben diese Woche überzeugt? Welche fielen ab?
Nau präsentiert die Tops und Flops der 16. Woche der NFL.
Top 5
Neuer All-Time-Record in der NFL
New Orleans gewinnt bei den Tennessee Titans mit 38:28. Überragende Figur bei den Saints ist einmal mehr Michael Thomas. Der Wide Receiver fängt das Ei zwölf Mal, läuft für 136 Yards Raumgewinn und erzielt einen Touchdown. Er stellt zudem einen neuen Allzeit-Rekord in der NFL auf.
Noch nie hat ein Spieler in der Regular Season mehr Pässe (145) gefangen als der 26-Jährige in dieser Saison. Er löst damit Marvin Harrison ab, der es in der Saison 2002/03 auf 143 Catches brachte. Am letzten Spieltag gegen die Panthers kann Thomas seinen Rekord sogar noch weiter ausbauen.
Zusammen mit Quarterback-Legende Drew Brees dürften die Saints gute Chancen auf den Super Bowl haben. Dieser knackte in der vergangenen Woche den Touchdown-Rekord der NFL von Peyton Manning. Brees warf in seiner Karriere nun bereits 544 Pässe, die zu Touchdowns führten.
Eagles gewinnen kapitales Spiel
Wichtiger Sieg für Philadelphia gegen die Dallas Cowboys. Die vorentscheidende Partie um den Titel der NFC East Division gewinnen die Eagles mit 17:9. Damit haben sie mit einer 8-7 Bilanz die Nase vorn. Dallas steht nun bei sieben Siegen und acht Pleiten.
Den einzigen Touchdown des Spiels liess sich Eagles-Tightend Dallas Goedert zuschreiben. Sein Quarterback Carson Wentz warf einmal erfolgreich in die Endzone. 31 seiner 40 Würfe brachte er über insgesamt 319 Yards an den Mann.
Bei den Cowboys blieb Quarterback Dak Prescott zum ersten vierten Mal in dieser Saison ohne Touchdown-Pass. Mit 25 von 44 Versuchen waren nur etwas mehr als die Hälfte seiner Würfe erfolgreich.
Patriots wieder in Playoff-Form
Titelverteidiger New England startete überragend in die Saison der NFL. Die Patriots gewannen alle acht Spiele zu Beginn der Spielzeit. Aus den darauffolgenden fünf Partien resultierten «nur» zwei Siege. Besonders die 20:37-Pleite bei den Baltimore Ravens schienen die Super-Bowl-Ambitionen etwas zu dämpfen.
Das Team um Star-Quarterback Tom Brady scheint sich aber wieder gefangen zu haben. Auf das 34:13 bei den Bengals lässt die Franchise einen 24:17-Sieg gegen Division-Konkurrent Buffalo folgen. Damit liegen die Patriots in der AFC East der NFL uneinholbar vor den Bills.
Still ours. #EarnedNotGiven pic.twitter.com/fnmedeXqNR
— New England Patriots (@Patriots) December 22, 2019
Brady warf für 271 Yards und 26 seiner 33 Versuche waren erfolgreich. Den einzigen Touchdown-Pass fing Matt LaCosse in der gegnerischen Endzone. Bills-Quarterback Josh Allen brachte nur die Hälfte (13) seiner Pässe an den Mitspieler.
49ers weiterhin souverän
San Francisco befindet sich nach dem 34:31-Erfolg gegen die Los Angeles Rams weiterhin auf Kurs. Zum Matchwinner avancierte 49ers-Kicker Robbie Gould. In allerletzter Sekunde verwandelte er ein Field Goal und sicherte seinem Team den Sieg.
ICE ❄️ IN ❄️ HIS ❄️ VEINS @RobbieGould09 WINS IT AT THE BUZZER! #GONINERS pic.twitter.com/ugdsXwEa5D
— San Francisco 49ers (@49ers) December 22, 2019
Damit finden die Niners nach der überraschenden 22:29-Pleite gegen die Falcons zurück in die Spur. Für Quarterback Jimmy Garoppolo war es ein Spiel mit Höhen und Tiefen. Neben zwei Interceptions warf er für einen Touchdown.
Massgeblichen Anteil am Erfolg hatte auch die 49ers-Defense. Mit einem Turnover-Touchdown kurz vor der Halbzeit lenkte sie das Geschehen in die richtige Richtung. Die Franchise steht mit zwölf Siegen aus 15 Spielen an der Spitze der NFC.
Bengals mit Riesen-Comeback und First Pick der NFL
Dass sich Cincinnati in Miami die 14. Saisonpleite einfängt ist wenig lobenswert. Dennoch beweisen die Bengals in dieser Partie grosse Moral. Kurz vor Ende des zweiten Viertels liegen sie gegen die Dolphins vermeintlich vorentscheidend mit 6:21 im Rückstand.
Dann drehen sie aber gehörig auf. Im letzten Spielabschnitt legen die Bengals ein Riesen-Comeback hin. Drei Touchdowns und zwei erfolgreiche Two-Point-Conversions bringen die Gäste tatsächlich noch in die Verlängerung.
1️⃣6️⃣ points in the final 2️⃣9️⃣ seconds.
— Cincinnati Bengals (@Bengals) December 23, 2019
First time it's happened in the Super Bowl era. pic.twitter.com/EzTftaYWJr
Dort sichert zwar Kicker Jason Sanders den Dolphins den Sieg. Dennoch schafft es die Franchise aus Cincinnati, für Aufsehen zu sorgen. Immerhin: Die Bengals stehen nun als «Sieger» im Rennen um den ersten Pick im kommenden Jahr fest.
Flops
Vikings ohne Cook chancenlos
Minnesota kassiert gegen Green Bay eine deutliche 10:23-Niederlage. Quarterback Kirk Cousins muss dabei auf seinen Star-Running Back Dalvin Cook verzichten. Dieser lief in der laufenden Spielzeit bereits 13-mal in die Endzone.
Ohne Cook bleiben die Vikings chancenlos. Einzig Wide Receiver Stefon Diggs weiss mit einem Touchdown und 57 Yards Raumgewinn einigermassen zu überzeugen. Mit dieser Pleite hat das Team aus Minnesota keine Chance mehr, die NFC North Division zu gewinnen.
Dort liegen die Packers nun nämlich mit eine 12-3 Bilanz uneinholbar an der Spitze. Zu verdanken hat Green Bay dies auch seinem Running Back Aaron Jones. Er läuft 154 Yards und für zwei Touchdowns.
Bears bleiben zuhause chancenlos
Die Chicago Bears erleben eine Saison zum Vergessen. Ohne Chancen auf die Playoffs empfängt das Team um Quarterback Trubisky die Kansas City Chiefs.
Und in dieser Begegnung bleiben die Bears absolut chancenlos. Mit 3:26 stellen sie mit nur drei Punkten einen Saison-Tiefstwert auf.
Die Chiefs hingegen zeigen ein weiteres Mal, dass sie sich defensiv enorm gesteigert haben. Und in der Post-Season ein mühsamer Gegner sein werden.
Seahawks verlieren und holen «Beast Mode» zurück
Seattle verliert im eigenen Stadion überraschend gegen die Arizona Cardinals. Die Seahawks haben mit Verletzungssorgen im Backfield zu kämpfen. Und diese kann das Team von Coach Pete Carroll nicht einfach kaschieren.
Trotz der 13:27-Pleite gibt es aber gute Nachrichten: Marshawn Lynch wird die Offensive bald verstärken. Die Running-Back-Legende wird auch dringend benötigt, nachdem Seattle in 15 Tagen drei Spieler auf seiner Position verloren.
Lynch – auch liebevoll «Beast Mode» genannt – lief in seiner Karriere für 10'379 Yards und 84 Touchdowns. Er spielte bereits von 2010 bis 2015 für die Seahawks. Sein Fitnesszustand ist allerdings fraglich, er absolvierte seine letzte Partie 2018 für die Raiders. Offiziell zurückgetreten ist er aber nie.
Rams von Hero to Zero
Nach dem Ende der letzten Regular Season stand Los Angeles mit 13 Siegen aus 17 Spielen souverän in den Playoffs. Am Ende mussten sich die Rams erst im Super Bowl den New England Patriots geschlagen geben. Ein ähnliches Szenario wird sich heuer nicht abspielen.
Mit der Last-Minute-Pleite gegen die 49ers steht die Franchise noch knapp mit einer positiven 8-7 Bilanz da. Doch Playoffs gibt es für die Rams in diesem Jahr nicht.
Zum Final der Regular Season in der NFL empfangen die Rams zuhause Arizona. Nach sechs Niederlagen en suite gewannen die Cardinals die letzten beiden Partien souverän.
Gewinnen verboten
Washington verliert das Duell gegen die New York Giants mit 35:41 nach Overtime. Damit steht fest, dass die Redskins in der nächsten Saison erst den zweiten Pick im Draft haben. In der NFL werden jene Teams belohnt, die möglichst oft verlieren.
Final #NYGvsWAS pic.twitter.com/YNDa1bniTV
— Washington Commanders (@Commanders) December 22, 2019
Seit der Einführung im Jahr 1935 ist der Draft umstritten. Vielen Teams wird unterstellt, absichtlich zu verlieren. Dies, damit sie im Rennen um die besten Spieler aus dem College eine bessere Position haben. Den First Pick im kommenden Jahr werden die Bengals haben.