NFL: Die Tops und Flops der ersten Woche

Christoph Böhlen
Christoph Böhlen

USA,

Das Ei fliegt wieder – und wie. Während sich die Topfavoriten keine Blösse geben, sorgt Antonio Brown für Wirbel. Nau zeigt die Tops und Flops der NFL Week 1.

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Drew Brees und die New Orleans Saints holen sich einen Last-Minute-Sieg. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die favorisierten Pats, Rams, Saints und Chiefs starten mit Siegen in die neue Saison.
  • Beim deutlichen Sieg der Ravens über Miami purzeln die ersten Rekorde.
  • Jacksonville verliert nicht nur das erste Spiel, sondern auch gleich QB Nick Foles.

Das Warten hat endlich ein Ende: Die 100. Saison der NFL läuft! Schon rund um den ersten Spieltag geizt die beste Football-Liga der Welt nicht mit Spektakel und Geschichten.

Wide Receiver Antonio Brown sichert sich mit einer Schmierenkomödie einen Platz beim amtierenden Champion. QB Lamar Jackson glänzt beim Sieg der Ravens ebenso wie Dak Prescott bei den Dallas Cowboys. Und: Nummer-1-Pick Kyler Murray zeigt in seinem ersten Spiel für die Cardinals zwei Gesichter.

Top 5

Lamar Jackson und die Baltimore Ravens

Was für ein Auftritt der Ravens und Quarterback Lamar Jackson. Das 59:10 bedeutet einen klaren Franchise-Rekord, Jackson wirft allein in der ersten Hälfte vier Touchdown-Pässe.

Ende letzter Saison zeigte der QB vor allem seine Stärken im Laufspiel. Jetzt scheint er auch sein Passing Game auf ein neues Level gehievt zu haben. Etwas sarkastisch sagt Jackson nach dem Spiel: «Nicht schlecht für einen Runningback, oder?» Allerdings muss man festhalten: Der Sieg gelang gegen ultra-schwache Dolphins.

Dallas Cowboys

Der erste Angriff der New York Giants führt bereits zum ersten Touchdown. Doch dann drehen die Cowboys auf, Quarterback Dak Prescott zeigt ein bärenstarkes Spiel. Und demonstriert beim 35:17 die unglaubliche Offensivstärke des «America’s Team».

Amari Cooper, Michael Gallup, Randall Cobb und Blake Jarwin. Dazu Ezekiel Elliott und Comeback-Kid Jason Witten. Prescott verfügt über etliche Optionen für ein variantenreiches Spiel.

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Die Dallas Cowboys zeigen den New York Giants die Grenzen auf. - dpa

Die neue Packers-Defense

Die Packers gewinnen den Auftakt in die 100. NFL-Saison mit 10:3 gegen die Bears. Zwar gelingt Star-QB Aaron Rodgers ein Touchdown-Pass, doch er muss auch fünf Sacks einstecken.

Deutlich überzeugender: Die neu-formierte Defense bei Green Bay. Gleich sechs Neue stehen in der Aufstellung. Und hinterlassen einen starken Eindruck.

«Ich denke, wir haben der Liga gezeigt, dass wir nicht mehr nur noch eine Offensive haben. Wir haben jetzt auch eine Defense», sagt QB Rodgers nach der Partie.

New England Patriots

Wer will den amtierenden Champion in der Jubiläumssaison vom Thron der NFL stossen? Auch ohne Rob Gronkowski sind die Pats nur schwierig zu verteidigen. Zudem kommt mit Skandal-Nudel Antonio Brown bald noch ein weiteres, starkes Puzzleteil dazu.

Gegen die Pittsburgh Steelers ist der 33:3-Sieg nie in Gefahr. Auch weil die Offense um Ben Roethlisberger quasi inexistent ist.

Aufholjagd der Cardinals

Turbulentes Debüt in der NFL für Nummer-Eins-Pick Kyler Murray bei den Arizona Cardinals. Der Quarterback startet mit einer Horror-Bilanz in sein erstes NFL-Spiel, bringt kaum einen Pass an. Und wird auch noch dreimal gesacked. Doch dann dreht er auf und beweist sein Potential.

Seine ersten Touchdown-Pässe zu David Johnson und Larry Fitzgerald bringen das Team am Ende zu einem 27:27 gegen die Lions. Die verspielen ihrerseits den zeitweiligen Vorsprung von 18 Punkten.

Flop 5

Cleveland Browns

Da hilft auch kein Odell Beckham jr.! Die Browns starten mit einer herben Enttäuschung in die neue Saison der NFL und tauchen mit 13:43 gegen die Titans.

Vor allem QB Baker Mayfield enttäuscht, wirft drei Interceptions inklusive einem Pick-Six. Dazu schlägt sich das Team aus Cleveland mit 18 Strafen für 182 Yards selber. Das ist ein Franchise-Rekord seit dem Jahr 1951.

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Browns-QB Baker Mayfield zeigt kein gutes Spiel. - dpa

Dabei starteten die Browns mit einem starken ersten Drive über 73 Yards, inklusive Touchdown. Danach übernehmen aber die Titans das Zepter.

New York Jets

16:0 nach 40 Minuten im Metlife-Stadion, dazu die ersten gelungenen Szenen von Neuzugang Le’Veon Bell. Es sah alles nach einem guten Saisonstart für die New York Jets aus.

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Die Jets geben den Sieg zum Saisonstart in der NFL gegen die Bills aus der Hand. - dpa

Doch dann drehten die Gäste vor allem in Person von QB Josh Allen und Running Back Devin Singeltary auf. Die Bills sichern sich einen 17:16-Sieg.

Bitter für die Jets: Linebacker C. J. Mosley fällt in der zweiten Spielhälfte verletzt aus.

Washington Redskins

Was für ein Auftakt für die Redskins. Zu Beginn des zweiten Quarters führt das Team aus Washington mit 17:0, zur Pause immer noch 20:7. Doch dann erstarken die Eagles aus Philadelphia, drehen das Spiel in nur einem Viertel auf 29:20.

Der letzte Touchdown der Redskins kommt zu spät, am Ende steht es 27:32.

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Washington kann einen guten Start gegen die Eagles nicht ausnützen. - dpa

Dabei startete die Offense der Gäste vielversprechend, Case Keenum und Co. zeigen sich produktiv. Nach der Pause sorgen aber diverse Strafen und ein deutlich verbesserter Auftritt der Eagles für einen enttäuschenden Saisonstart.

Doppeltes Pech für die Jaguars

Übler kann ein Saisonstart in der NFL kaum verlaufen. Die Jaguars verlieren nicht nur das Auftaktspiel gegen die Chiefs mit 26:40, sondern auch noch ihren neuen QB Nick Foles. Dieser kann sich zwar noch seinen ersten Touchdown-Pass im Jacksonville-Dress notieren lassen. Doch dann bricht er sich das linke Schlüsselbein und fällt damit lange aus.

Damit sanken die Chancen auf einen Sieg ohnehin, zumal es gegen das Team um den letztjährigen MVP Patrick Mahomes ging. Hoffnungsschimmer bei den Jax: Rookie-QB Gardner Minshew zeigte eine überraschend starke Leistung.

Er bringt seine ersten 13 Pässe in der NFL allesamt an den Mann. Nach dem Spiel reagiert Jacksonville und verpflichtet mit Josh Dobbs einen weiteren Quarterback.

Antonio Browns sorgt für Unruhe in der NFL

Es ist die Posse der Offseason in der NFL. Antonio Brown, frisch zu den Oakland Raiders gewechselt, macht Radau. Erst holt er sich Erfrierungen in der Kältekammer, dann will er wegen eines neuen Helms in den Streik treten.

Kurz vor Saisonstart droht er dem General Manager sogar Prügel an. Die Raiders haben die Nase voll und entlassen den Star-Receiver umgehend.

Doch «AB» wird für sein Verhalten noch belohnt. Nur Stunden später unterschreibt er einen Vertrag beim amtierenden Champion. Und soll bei den Patriots nun die Pässe von Tom Brady fangen.

Übrigens: Die Raiders trotzen den Unruhen im ersten Spiel und zeigen beim 24:16-Sieg über die Broncos eine starke Leistung.

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