NFL: Die Tops und Flops der vierten Woche

Yannick Zimmermann
Yannick Zimmermann

USA,

Die Gardner-Minshew-Magie geht weiter. Die Tampa Bay Buccaneers und LA Rams liefern sich ein Punkte-Spektakel. Das sind die Tops und Flops der NFL Week 4.

NFL Tampa Bay Buccaneers
Angeführt von Quarterback Jameis Winston erzielen die Tampa Bay Buccaneers gegen die Los Angeles Rams 55 Punkte. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die New England Patriots und Kansas City Chiefs wahren mit Siegen ihre Weisse Weste.
  • Quarterback-Shooting-Star Gardner Minshew führt Jacksonville zum nächsten Erfolg.
  • Cleveland und Tampa zünden ein Offensiv-Feuerwerk.

Die New England Patriots und Kansas City Chiefs feiern ihren jeweils vierten Siege. Und bleiben damit in der NFL ungeschlagen.

Aufsteiger Gardner Minshew zaubert erneut und siegt mit den Jacksonville Jaguars. Auch die New Orleans Saints und die Carolina Panthers verblüffen mit ihren Backup-Quarterbacks.

Die Cleveland Browns und Tampa Bay Buccaneers halten mit Offensiv-Spektakel nicht zurück. Und die Miami Dolphins liegen kurzzeitig zum ersten Mal in dieser Saison in Führung.

Top 5

Die Gardner-Minshew-Show geht weiter

Der steile Aufstieg in der NFL von Gardner Minshew geht weiter. Der Quarterback führt die Jacksonville Jaguars zu einem knappen 26:24-Sieg gegen die Denver Broncos.

Dabei liegen die Jaguars zur Pause noch mit 3:17 in Rückstand. In Quarter drei und vier agiert Minshew aber überragend und leitet die Wende mit zwei Touchdown-Pässen ein.

Am Ende erzielt Kicker Josh Lambo mit auslaufender Spieluhr das gewinnbringende Field Goal. Auch Runningback Leonard Fournette weiss mit sagenhaften 225 erlaufenen Yards zu glänzen.

Tampa Bay gewinnt Punkte-Spektakel in der NFL

Was für ein Spiel in Los Angeles! Die Tampa Bay Buccaneers gewinnen das punktereichste Spiel der bisherigen Saison in der NFL gegen die Rams mit 55:40. Gleichzeitig stellen die Buccaneers mit 55 Punkten einen neuen Franchise-Rekord auf.

Dabei erwischt vor allem Tampa-Quarterback Jameis Winston einen seiner überragenden Tage. Er bedient seine Receiver-Crew um Chris Godwin und Mike Evans nach Belieben. Am Ende stehen in seiner Statistik 385 Passing-Yards, vier Touchdown-Pässe und eine Interception.

Es geht auch ohne Drew Brees bei den Saints

Nach dem verletzungsbedingten Aus von Spielmacher Drew Brees schrieben die meisten Saints-Fans die Playoffs wohl schon ab. Weit gefehlt: Backup-Quarterback Teddy Bridgewater führt New Orleans in seinem zweiten Spiel als Starter zum zweiten Sieg.

Nach dem 12:10-Erfolg gegen die Dallas Cowboys stehen die Saints nun bei drei Siegen und nur einer Niederlage. Dabei müssen sie nicht einmal über sich hinauswachsen: vier Field Goals reichen zum Erfolg. Die Power-Offensive der Cowboys bleibt dabei überraschend harmlos.

Erstmals seit Woche acht 1998 gelingt den New Orleans Saints somit in einem Spiel der NFL kein Touchdown.

Cleveland Browns zerlegen Baltimore

Die Cleveland Browns bezwingen in überzeugender Manier die Baltimore Ravens mit 40:25 und übernehmen gleichzeitig die Führung in der NFC-North.

Bei den Browns feuert Runningback Nick Chubb mit gesamthaft 183 Yards und drei Touchdowns ein wahres Feuerwerk ab. Und Wide Receiver Jarvis Landry fängt acht Bälle für insgesamt 167 Yards.

Einziger Wermutstropfen für die Browns: Das Trick-Play mit Odell Beckham Jr. in der Rolle als Quarterback geht schief.

Oakland Raiders überraschen Colts

Überraschung in Indianapolis! Die Oakland Raiders dominieren die Indianapolis Colts und siegen verdient mit 31:24. Quarterback Derek Carr bleibt für einmal fehlerlos und wirft zwei Touchdown-Pässe – bei keiner Interception. Etwas überraschend stehen die Raiders nach vier Spielen in der NFL nun bei zwei Siegen und zwei Niederlagen.

Die einzig schlechte Nachricht für Oakland: Linebacker Vontaze Burfict wird nach seinem üblen Hit gegen Colts-Tight-End Jack Doyle für den Rest der Saison gesperrt.

Flop 5

Houston Texans blamieren sich mit Trick-Spielzug

Nach zuletzt zwei Siegen bleiben die Houston Texans gegen die Carolina Panthers chancenlos. Bei den Texans passt dabei wenig zusammen. Quarterback Deshaun Watson wirft für nur 160 Yards und das Laufspiel überzeugt nicht. Dazu lässt die Texans-Offensive-Line sechs Quarterback-Sacks zu.

Und als wäre das nicht genug, geht auch der Spielzug mit Receiver DeAndre Hopkins als Passspieler gründlich in die Hosen.

Bei den Panthers hingegen läuft alles nach Plan. Ersatzspielmacher Kyle Allen bleibt als Starter ungeschlagen (3:0). Rookie-Kicker Joey Slye verwertet drei Field Goals – eins davon gar aus 55 Yards. Und Star-Running-Back Christian McCaffrey überzeugt standesgemäss mit gesamthaft 179 Yards.

Trotz überragendem Rodgers kassieren Packers erste Pleite

Eigentlich dürften die Green Bay Packers in dieser Rubrik nicht auftauchen. Star-Quarterback Aaron Rodgers wirft zwei Touchdown-Pässe und glänzt mit 34 erfolgreichen Zuspielen für 422 Yards.

Zusätzlich verbucht er mit 46 Yards allein mehr gelaufene Yards als alle Packers-Runningbacks zusammen. Und dennoch setzt es gegen die Philadelphia Eagles eine 27:34-Niederlage ab.

Aaron Rodgers ist es aber auch, welcher in den Schlussminuten die Niederlage der Packers besiegelt. Bei noch 25 Sekunden Spielzeit wird sein Pass von Eagles-Linebacker Nigel Bradham in der Endzone intercepted. Mit einem Touchdown und dem anschliessenden Field Goal hätte sich Green Bay in die Verlängerung gerettet.

Miami Dolphins sind trotz Steigerung chancenlos

Die Miami Dolphins verlieren wenig überraschend auch das vierte Spiel der Saison in der NFL. Gegen die Los Angeles Chargers unterliegt die Franchise aus Florida mit 10:30.

Und dennoch: Der Auftritt der Dolphins versprüht ein wenig Hoffnung. Miami ist bis zum Ende des dritten Viertels in Schlagdistanz. Und im ersten Viertel liegt man sogar das erste Mal in dieser Saison in Führung.

Die Zahlen bleiben aber trotzdem niederschmetternd. Die Dolphins weisen nach vier Partien die schlechteste Punktedifferenz der NFL seit mindestens 1940 auf. 26 erzielte Punkte stehen 163 erhaltene Punkten gegenüber.

Cincinnati Bengals bleiben sieglos

Die Cincinnati Bengals ziehen auch im Duell zweier bisher sieglosen Teams den Kürzeren. Auswärts bei den Pittsburgh Steelers bleibt das Team von Quarterback Andy Dalton beim 3:27 chancenlos.

Gegen die starke Defensive der Steelers finden die Bengals kein Mittel und bringen nur ein Field Goal zustande. Vielmehr erhält Dalton Nachhilfe in Erdkunde: «The Red Rifle» wird gleich acht Mal gesackt.

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Krise bei den Cincinnati Bengals in der NFL: Das überarbeitete Logo zur aktuellen Lage. - Instagram/@nflmemes_ig

Minnesota Vikings finden kein Mittel gegen Bears-Defensive

Bei den Minnesota Vikings wechseln sich Sieg und Niederlage bisher schön ab. Am Wochenende verlieren die Vikings gegen die Chicago Bears mit 6:16.

Die Offensive um Quarterback Kirk Cousins findet zu keinem Zeitpunkt den Tritt. Das Passspiel bleibt blass. So fängt Star-Receiver Adam Thielen lediglich zwei Pässe für nur sechs Yards. Auch das Laufspiel um Runningback Dalvin Cook (35 Yards und ein Touchdown) hinkt den Erwartungen hinterher.

Es gilt allerdings auf festzuhalten, dass die zurzeit überragende Bears-Defensive um Khalil Mack einmal mehr einen hervorragenden Job macht. Der Sieg von Chicago wird aber von einer Schulterverletzung von Quarterback Mitch Trubisky überschattet.

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