Schweizer NHL Spieler im Formcheck
Am Mittwoch beginnt die neue NHL-Saison. Mit dabei sind zwölf Schweizer Spieler. Nau präsentiert die Aussichten der NHL-Söldner.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Mittwoch greifen Josi, Niederreiter, Hischier und Co. wieder ins NHL-Geschehen ein.
- Die drei sind weit nicht die einzigen Schweizer in der besten Eishockey-Liga der Welt.
- Nau zeigt sie auf und wagt eine Prognose.
Am Mittwoch ist es soweit: Die neue NHL-Saison beginnt. 31 Teams kämpfen um den berühmten Stanley Cup. 82 Saisonspiele mit anschliessenden Playoffs benötigt es, um den Sieger zu küren. Insgesamt 12 Schweizer nehmen die Saison in der NHL in Angriff. Nau wagt einen Ausblick.
Sven Andrighetto (Colorado Avalanche)
Etwas überraschend erreichte Colorado in der letzten Spielzeit die Playoffs. Das sollte auch dieses Jahr das Ziel sein. Sven Andrighetto verzeichnete dabei 22 Skorerpunkte, aber auch eine Minus-15-Bilanz. Zudem warf ihn eine Verletzung etwas zurück – er absolvierte lediglich 50 Spiele. Zunächst dürfte er in der dritten oder vierten Sturmformation zum Einsatz kommen. Die Schockmeldung kam Ende September: Andrighetto fällt erneut bis vier Wochen aus und verpasst den Saisonstart.
Dean Kukan (Columbus Blue Jackets)
Letzte Saison kam Dean Kukan bei Columbus dank Verletzungen zu elf Einsätzen. Dabei überzeugte der 25-Jährige, ihm gelangen vier Assists. Leider wird es für ihn schwierig, sich einen festen Platz zu sichern. Fünf der sechs Verteidiger sind gesetzt (Werenski, Jones, Murray, Nutivaara und Savard). Er kämpft mit Carlsson und Harrington um Einsatzminuten. Sein oberstes Ziel wird es sein, sich diesen Platz zu erkämpfen. Das Ziel von Columbus sollte sein, endlich die erste Playoff-Runde zu überstehen.
Denis Malgin (Florida Panthers)
Obwohl sich Denis Malgin letzte Saison bei den Florida Panthers etabliert hat, ist der Konkurrenzkampf noch etwas grösser geworden. Denn der ehemalige Erstrundendraft, Henrik Borgstrom, scheint für die NHL bereit zu sein. Malgin wird gegen ihn und Jarde McCann um Einsatzminuten kämpfen müssen. Dennoch: Mit 22 Punkten aus 51 Spielen hat der Schweizer bewiesen, dass er in die Top-Liga gehört. Die jungen Panthers könnten es Dank der gesammelten Erfahrung in diesem Jahr in die Playoffs schaffen.
Nino Niederreiter (Minnesota Wild)
Nino Niederreiter hat im Grossen und Ganzen eine Saison zum Vergessen hinter sich: Jedes Mal wenn er in Form kam, wurde er wieder von einer Verletzung zurück geworfen. So kam er in 63 Partien auf 32 Punkte. In den drei Spielzeiten zuvor erreichte der Churer im Schnitt knapp 46 Skorerpunkte. Bleibt er gesund, wird er wieder an die Marke anknüpfen können. Minnesota benötigt einen Niederreiter in Topform, um sich Chancen auf die Playoffs ausrechnen zu können.
Kevin Fiala, Roman Josi und Yannick Weber (Nashville Predators)
Die Nashville Predators gehören auch dieses Jahr zu den Titelkandidaten. Nach dem enttäuschenden Ausscheiden gegen Winnipeg in der letzten Saison soll es dieses Jahr bis ganz nach oben reichen. Captain Roman Josi dürfte gewohnt stark auftreten und wieder um die 50 Skorerpunkte erzielen. In der Defensive haben sich die Preds mit dem Veteranen Dan Hamhuis verstärkt. Damit dürfte es für Yannick Weber eng werden: Er kämpft mit seinem bisherigen Partner Matt Irwin um den sechsten Platz in der Verteidigung. Von Kevin Fiala wird ein weiterer Schritt nach vorne erwartet: Die letztjährige Marke von 48 Skorerpunkten sollte er überbieten können.
Nico Hischier und Mirco Müller (New Jersey Devils)
Das junge Team der New Jersey Devils erreichte, für viele überraschend, letzte Saison die Playoffs. Die Hauptgründe: MVP Taylor Hall und die starke Rookie-Saison von Nico Hischier. In 82 Partien gelangen dem 19-Jährigen 52 Punkte. Mit dieser Erfahrung im Rücken und mehr Muskelmasse, sollte der Walliser nahtlos daran anknüpfen können und seine Leistung sogar überbieten. Sollte Teamkollege Mirco Müller dieses Jahr gesund bleiben, dürfte er sich endlich in der NHL etablieren. New Jersey wird erneut die Playoffs erreichen.
Luca Sbisa (New York Islanders)
Lange hat es gedauert, doch Luca Sbisa hat doch noch ein Team für die neue Saison gefunden. Welche Rolle der erfahrene Verteidiger bei den New York Islanders spielen wird, ist schwierig abzuschätzen. Denn nach dem Abgang von Superstar John Tavares traut den Islanders kaum jemand den Sprung in die Playoffs zu. Deswegen könnte der Coach auf jüngere Spieler setzen. Doch auch diese brauchen erfahrene Spieler als Stützen. Und da kann Sbisa helfen.
Timo Meier (San Jose Sharks)
Mit der Verpflichtung von Superstar Erik Karlsson gehören die Sharks zum engeren Favoritenkreis. Dies dürfte auch Timo Meier freuen. Nach seiner ersten kompletten NHL-Saison (36 Skorerpunkte) könnte der Stürmer durchstarten. Experten erwarten, dass er mit Logan Couture und und Tomas Hertl in der zweiten Linie zum Einsatz kommt. Zudem trauen sie ihm zu, dass der 21-Jährige die 30-Tore-Marke knackt.
Sven Bärtschi (Vancouver Canucks)
Auch die Vancouver Canucks gehen als Aussenseiter in die neue Saison. Nach dem Rücktritt der Sedin-Zwillinge beginnt bei den Kanadiern eine neue Ära. Diese soll Sven Bärtschi mitgestalten. Der Schweizer Stürmer zeigte letzte Saison bereits, dass er mit den Strumpartnern Bo Horvat und Brock Boeser harmoniert. Mit ihnen dürfte der 25-Jährige auch diese Saison eine Sturmlinie bilden. Die 29 Skorerpunkte aus der letzten Saison sollte er übertreffen.