Beachvolley: Verband trennt sich von Nationaltrainer Karl
Nach acht Jahren trennt sich Swiss Volley von Nationalcoach Florian Karl. Der Abgang des Trainers von Anouk Vergé-Dépré und Joana Heidrich wirft Fragen auf.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei Olympia 2021 gewinnen Anouk Vergé-Dépré und Joana Heidrich die Bronzemedaille.
- Wenige Tage nach dem Triumph in Tokio trennt sich der Verband von Trainer Florian Karl.
- Die zwei Beachvolleyballerinnen zeigen sich enttäuscht.
In Tokio holen Anouk Vergé-Dépré und Joana Heidrich im Sommer das erste olympische Edelmetall für ein Schweizer Frauen-Duo im Beachvolleyball. Für die Europameisterinnen von 2020 geht mit der Bronze-Medaille ein langersehnter Traum in Erfüllung. Unterstützt werden die beiden in Japan von Nationaltrainer Florian Karl.
Karl ist mittlerweile allerdings nicht mehr im Amt. Nach Olympia trennt sich Swiss Volley vom Coach, der die Schweizer Beachvolleyballerinnen während acht Jahren betreute. Der Verband spricht damals von «gegenseitigem Einvernehmen».
Allerdings wirft der Abgang Fragen auf. Denn: In den letzten beiden Jahren spielen Vergé-Dépré und Heidrich so stark wie nie.
«Hätten es uns anders gewünscht»
Gegenüber dem «Blick» sagt Philippe Saxer, Geschäftsführer von Swiss Volley: «Es ist ein Personalentscheid, zu dem wir uns – auch in Absprache mit Florian Karl – nicht weiter äussern.»
Das machen dafür Anouk Vergé-Dépré und Joana Heidrich. «Florian hat viel Herzblut und Arbeit in unser Team gesteckt, menschlich wie sportlich schätzen wir ihn sehr. Wir bedauern sehr, dass Swiss Volley keine weitere Zusammenarbeit mit Florian Karl verfolgen möchte, wir hätten es uns anders gewünscht.» Das sagen die beiden Beachvolley-Stars in einem Statement gegenüber dem «Blick».
Klar ist: Bei Olympia 2024 in Paris werden Vergé-Dépré und Heidrich mit einem neuen Coach antreten müssen. Einen Nachfolger für Florian Karl hat der Verband bisher aber noch nicht kommuniziert.