Aline Danioth: Urner Ski-Ass spricht über erneute Knieverletzung
Im letzten Winter reisst sich Aline Danioth zum vierten Mal das Kreuzband. Nun kämpft sich die 25-jährige Urnerin einmal mehr zurück in den Weltcup.
Das Wichtigste in Kürze
- Aline Danioth (25) kämpft sich von ihrem vierten Kreuzbandriss zurück.
- Im Interview spricht die Urnerin über die schwierigen letzten Wochen.
- Ihr Ziel bleibe der Gewinn einer kleinen Kristallkugel, so die Skirennfahrerin.
Sie ist der Pechvogel der Schweizer Ski-Stars: Aline Danioth. Im März dieses Jahres reisst sie sich beim Europacup-Riesenslalom in Schweden das Kreuzband. Es ist das vierte Mal. Mittlerweile sind einige Monate vergangen und die 25-Jährige befindet einmal mehr auf dem Weg zurück.
«Habe eine Woche lang nur geweint»
Im Interview mit «CH Media» spricht sie über die dunkle Seite des Spitzensports. Danioth: «Die ersten Tage nach der Verletzung waren sehr schlimm. Ich habe eine Woche lang geweint, alle Emotionen mussten raus.»
In der Folge denkt sie jedoch um. «Ich stellte mir die Frage: ‹Geht es mir besser, wenn ich jeden Tag Tränen vergiesse?› Ich konnte die Situation eh nicht ändern und raffte mich auf.»
«Konnte auf Unterstützung meiner Familie zählen»
Für den langen Weg zurück kriegt Aline Danioth viel Zuspruch von Schweizer Sportlerinnen und Sportler. Unter anderem erreichen sie Glückwünsche von Roger Federer. «Als ich seine Botschaft gelesen habe, konnte ich es kaum glauben. Das war überwältigend.»
Es sei ein Geschenk, dass sie grundsätzlich ein positiver Mensch ist. «Ich bin weit davon entfernt, mich als Sportinvalidin zu bezeichnen. So kann ich stundenlang einen Berg hinunterlaufen, ohne Beschwerden.»
Während den schwierigen Phasen kann sie immer auf die Hilfe aus ihrem Umfeld zurückgreifen. «Glücklicherweise konnte ich auf die Unterstützung meiner Familie und meiner Freunde zählen. Als es mir zu Beginn schlecht ging, versuchten sie mich abzulenken.» Professionelle habe sie deshalb nie benötigt.
Ob sie in der nächsten Saison Rennen fahren wird, lässt Aline Danioth offen. «Ich setze mich nicht unter Druck und nehme Schritt für Schritt.» Ihren Ehrgeiz habe sie aber definitiv nicht verloren. Ihr Ziele bleibe nach wie vor, eine kleine Kristallkugel zu gewinnen, so die Slalom-Spezialistin.