Engadin Skimarathon dieses Jahr mit Welt-Elite
Das Wichtigste in Kürze
- Der Engadin Skimarathon 2021 fiel bereits zum zweiten Mal coronabedingt aus.
- Doch anstelle von Hobbysportlern ist die Welt-Elite am Start.
- Die Organisatoren konnten kurzfristig einen Weltcup mit der FIS organisieren.
Der Engadin Skimarathon fiel dieses Jahr bereits zum zweiten Mal zum Opfer von Corona. Doch anstelle von 14'000 Hobbysportlern, waren am Wochenende die besten Langläufer der Welt an der Startlinie.
Einreisestopp in Norwegen
Der Grund dafür ist, der traditionsreiche 50er am Holmenkollen wurde aufgrund eines Einreisestopps in Norwegen abgesagt. Die Organisatoren nutzten die Chance und organisierten die Premiere rund um St. Moritz.
Die Organisatoren musste für das Rennen innerhalb von kürzester Zeit fast eine halbe Million Franken auftreiben. Nur so konnten sie das Gesamtbudget einer knappen Million wuchten.
Engadin Skimarathon: Gesamtbudget von einer Million Franken
Das aufgetriebene Geld kam zur Hälfe vom Kanton Graubünden und den Oberengadiner Gemeinden. Die andere Hälfte wurde durch Swiss-Ski finanziert. Adriano Iseppi, Rennleiter beim Engadin Skimarathon, erklärte: «Es musste viel passieren, dass der Weltcup möglich wurde. Aber es ist sehr schön regional abgestützt.»
Ein grosser Vorteil für den Veranstalter war: Dass die regionale Zusammenarbeit und die TV-Produktion für den Engadin Skimarathon sowieso geplant war. Die Veranstalter konnten also auf die gesamte Infrastruktur des Engadin Skimarathon zurückgreifen. Die FIS sanktionierte schnell und bewilligte den Weltcup im Engadin. Im Gegensatz zu Davos und der Tour de Ski konnten diesmal auch die Skandinavier starten.
Alexander Bolschunow und Jessie Diggins
Wer den Weltcup gewinnt, steht schon fest. Alexander Bolschunow und Jessie Diggins nehmen die grossen Kristallkugeln als Preise entgegen. Jessie Diggins ist dabei die erste Amerikanerin, die die Tour für sich entscheiden konnte.
Langweilig werden die zukünftigen Rennen aber nicht. In Silvaplana wird bald ein Massenstartrennen im klassischen Stil stattfinden und am Sonntag gibt es auf der Marathonstrecke eine Skating-Verfolgung.
Duell zwischen Bolschunow und Klaebo
Es könnte eine Neuauflage des Duells zwischen Bolschunow und Johannes Hösflot Klaebo geben. Der Norweger hat sich beim WM-50er letzte Woche nicht regelkonform am Russen vorbeigedrängt und dabei sein Stock verbrochen. Klaebo wurde dafür disqualifiziert, Bolschunow vergoss bittere Tränen und Emil Iversen war der lachende Dritte.
Damit nicht zu viele Läufer zusammen auf die Zielgerade einbiegen: Wurde rund 3 km vor dem Ziel noch ein «ziemlich knackiger Anstieg» eingebaut. Iseppi versichert jedoch: «Es hat viel Platz für einen Zielsprint». Ein Rennen von A bis B gab es im Weltcup schon lange nicht mehr. Rennen wie von Toblach nach Cortina sind den TV-Sendern meistens zu aufwändig.
Premiere soll kein Einzelfall sein
Die Organisatoren hoffen, dass die diesjährige Premiere nicht unbedingt ein Einzelfall bleibt. Sie empfehlen sich für weitere Weltcups oder sogar eine WM im Engadin. «Wir haben die Schneesicherheit, die andernorts Ende Februar, Anfang März je länger je mehr zum Problem wird.» Dies betonte Adriano Iseppi.