Fanny Smith hat endlich ihre zweite olympische Bronzemedaille
Das Wichtigste in Kürze
- Im Skicross-Final an den Olympischen Spielen in Peking wurde Fanny Smith disqualifiziert.
- Danach folgte ein Rechtsstreit um die Medaille – mit einem Happy End für alle.
- 14 Monate später erhält die Schweizerin nun ihre Bronzemedaille.
Fanny Smith hat 14 Monate nach dem olympischen Finale im Skicross endlich ihre Bronzemedaille erhalten. IOC-Präsident Thomas Bach überreichte ihr die Plakette im Rahmen einer feierlichen Zeremonie in Lausanne.
«Es war ein sehr emotionaler Tag. In Peking wären meine Gefühle wahrscheinlich anders gewesen», sagte die Waadtländerin. «Aber ich bin glücklich, dass ich diese Medaille an der Seite von Thomas Bach, meiner Familie und meinen Freunden erhalte.»
Fanny Smith darf mit Verspätung jubeln
«Ich muss zugeben, dass ich in Peking viel Ungerechtigkeit empfunden habe. Ich wünsche keinem Sportler, dass er eine solche Erfahrung machen muss», sagte die 30-Jährige bei der Medaillen-Zeremonie in Lausanne.
In China war Fanny Smith von der Jury disqualifiziert worden. Das Gremium hatte während des finalen Laufs eine Behinderung der Deutschen Daniela Meier ausgemacht. Es war der Beginn einer Zeit der Ungewissheit für die Schweizerin.
Zwei Bronzemedaillen am grünen Tisch
Es entbrannte ein Rechtsstreit über die Platzierungen der beiden betroffenen Athletinnen. Die Wende zugunsten von Smith leiteten schliesslich die Verantwortlichen des Internationalen Skiverbandes (FIS) ein.
Die FIS setzte auf Schlichtung zwischen den Parteien unter Aufsicht des Sportgerichts CAS. Die Rangliste für diesen Wettbewerb wurde angepasst – und beide Fahrerinnen auf den dritten Platz gesetzt.
Daraufhin beschloss das IOC, der neuen FIS-Rangliste entsprechend zwei Bronzemedaillen zu vergeben. Für Fanny Smith ist es die zweite olympische Bronzemedaille. Dritte war sie schon vier Jahre zuvor in Pyeongchang in Südkorea geworden.