IOC-Präsident ist stolz auf die Gleichstellung bei Lausanne 2020
Am 9. Januar beginnen in Lausanne die Olympischen Jugend-Winterspiele. IOC-Präsident Thomas Bach spricht über Nachhaltigkeit und Geschlechter-Gerechtigkeit.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Olympischen Jugend-Winterspiele wollen nachhaltig und geschlechter-gerecht sein.
- Für den in Lausanne stattfindenden Event müssen keine neuen Anlagen gebaut werden.
- Zudem sorgt eine 50:50-Quote für perfekte Gleichstellung zwischen den Geschlechtern.
In genau 22 Tagen ist es soweit. Dann starten nämlich die Olympischen Jugend-Winterspiele 2020 in Lausanne und Umgebung. Heute Mittwoch informierte IOC-Präsident Thomas Bach im Bundeshaus in Bern zusammen mit Nationalrats-Präsidentin Isabelle Moret.
Doch wie nachhaltig sind solche Spiele überhaupt? In den letzten Jahren wurde nach internationalen Sportanlässen immer wieder Kritik laut. Die Bilder von unbenutzten, zerfallenden Stadien gingen um die Welt und sorgten für Aufsehen. Nicht an den Jugend-Winterspielen.
Nachhaltigkeit wird gross geschrieben
«Diese Jugendwinterspiele finden nach neuem Format statt, nach Reformen des IOC», sagt Bach im Interview. «Sie machen darum Gebrauch von bereits existierenden Sportstätten. Es müssen keine neuen Sportstätten gebaut werden.»
Alles, was über bereits bestehende Kapazitäten hinausgeht, wird temporär errichtet – und danach wieder abgebaut. Zudem treten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gestaffelt an, um die Unterbringung zu vereinfachen.
Fokus Geschlechter-Gerechtigkeit
Neue Massstäbe will Lausanne 2020 aber nicht nur in Bezug auf Nachhaltigkeit setzen, sondern auch in Bezug auf Geschlechter-Gleichstellung. Es wird zum ersten Mal bei Olympischen Winterspielen eine 50:50-Verteilung in allen Aspekten geben. «In allen Sportarten und Disziplinen wurden die Quoten entsprechend festgesetzt», so Thomas Bach.
Dass Männer jetzt zugunsten der Frauen zurückstecken müssen, lässt Bach nicht gelten. «Sie müssen sich halt in ihrem Geschlecht durchsetzen.»