Lara Gut-Behrami: Muss sie wegen Zermatt wieder nach Südamerika?
Eigentlich wollte Lara Gut-Behrami nie wieder in Südamerika ihr Sommer-Training absolvieren. Doch die Zermatt-Absage zwingt die Gesamtweltcup-Siegern wohl dazu.
Das Wichtigste in Kürze
- Lara Gut-Behrami wollte eigentlich nicht mehr in Südamerika trainieren.
- Ihre Speed-Vorbereitung wollte die 32-Jährige in Zermatt absolvieren.
- Wegen des Weltcup-Boykotts muss die Gesamtweltcup-Siegerin umdenken.
Die schlechten Trainingsbedingungen im Vorjahr hatten Lara Gut-Behrami eigentlich klargemacht: Die Gletscher-Vorbereitung in Südamerika ist für die Tessinerin in Zukunft keine Option mehr. Stattdessen bereitete sich die 32-Jährige in Zermatt auf ihre Saison vor – die später drei Kristallkugeln bringen sollte.
Doch diese Option ist für den kommenden Winter plötzlich und recht überraschend vom Tisch. Zermatt lässt im Sommer und Herbst keine Weltcup-Teams mehr auf die Pisten. Man wolle den Fokus auf den Tourismus legen, heisst es aus dem Skigebiet. Insgeheim ist es aber wohl eine Retourkutsche für die scharfe Kritik nach dem Weltcup-Totalausfall im Vorjahr.
Muss Lara Gut-Behrami wieder nach Argentinien?
Damit fällt für Lara Gut-Behrami und die komplette Schweizer Speed-Equipe eine bevorzugte Trainingsoption weg. Die Speed-Kader bei den Frauen und bei den Männern werden sich also erst recht wieder in Argentinien vorbereiten. Und Gut-Behrami? Bleibt ihr die unbeliebte Reise nach Ushuaia erspart?
Das ist zum aktuellen Zeitpunkt noch offen – denn die Suche nach Alternativen läuft. Möglich wäre ein Speed-Trainingslager beispielsweise auch in Chile. Dort wird die erste Speed-Gruppe rund um Niels Hintermann, Stefan Rogentin und Franjo von Allmen im August trainieren.
Klar ist aber, dass Gut-Behrami die Abfahrtskilometer bereits in der Vorbereitung sammeln muss. Denn vor dem Abfahrtssaisonstart in Beaver Creek stehen für die Gesamtweltcup-Siegerin bereits die Riesen-Rennen in Killington und Tremblant an. Ins traditionelle Speed-Camp nach Copper Mountain kann Gut-Behrami also nicht anreisen.