Lara Gut-Behrami Zweite in Cortina – schwerer Sturz von Shiffrin
Lara Gut-Behrami wird Zweite in der Abfahrt von Cortina. Das Rennen wird von schweren Stürzen überschattet, Mikaela Shiffrin und Corinne Suter sind betroffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Lara Gut-Behrami fährt in der Abfahrt von Cortina d'Ampezzo auf Rang zwei.
- Das Rennen wird aber von zahlreichen schweren Stürzen überschattet.
- Besonders schlimm erwischt es Mikaela Shiffrin und Corinne Suter.
Lara Gut-Behrami wird in der Abfahrt in Cortina d'Ampezzo Zweite. Die Tessinerin muss sich nur der Österreicherin Stephanie Venier geschlagen geben. Venier beendet damit eine mehr als vierjährige Durststrecke der Österreicherinnen in der Abfahrt. Hinter Lara Gut-Behrami werden Veniers Landsfrau Christina Ager, Valerie Grenier und Sofia Goggia ex-aequo Dritte.
Allerdings wird das Rennen von mehreren wohl schweren Verletzungen überschattet. Am Schlimmsten erwischt es Mikaela Shiffrin, die mit Startnummer acht schwer stürzt. Die US-Amerikanerin dürfte sich bei ihrem Sturz eine schwere Knieverletzung zugezogen haben. Das Rennen war nach ihrem Sturz lange unterbrochen.
Die überlegen Gesamtweltcup-Führende kommt kurz nach der ersten Zwischenzeit zu Fall. Mit hohem Tempo schlägt sie in das Fangnetz ein und bleibt lange regungslos liegen. Nach langer Erstversorgung kann sie zwar aufstehen, belastet das linke Bein aber nicht. Ihr Sturz betrifft auch Lara Gut-Behrami, die am Start deshalb lange warten muss.
Lara Gut-Behrami sieht mehrere Sturz-Ursachen
Die Tessinerin sieht eine ganze Reihe von Gründen für die schweren Stürze in Cortina. «Es wird alles viel weiter gepusht, es muss alles immer perfekt sein. Es herrscht auch eine Unsicherheit, ob man nicht zu wenig macht. Wenn man zwei Tage freihat, geht man noch irgendwo trainieren», so Lara Gut-Behrami im SRF.
«Man vergisst die Erholung total und öffnet so viele Baustellen – viele sind am Start verunsichert. Jeder Meter muss genau analysiert werden», meint sie. «Es war jetzt nicht so, dass die Sprünge besonders hart waren – früher waren sie viel härter. Aber da waren wir es gewöhnt», so Gut-Behrami.
Schwere Verletzung auch im Schweizer Team
Zweitbeste Schweizerin ist Joana Hählen auf dem zehnten Rang. Jasmine Flury beendet das Rennen als Zwölfte. Viel Zeit verliert Delia Durrer, die auf die Bestzeit mehr als zweieinhalb Sekunden einbüsst. Trotzdem holt sie auf Rang 29 ebenfalls noch Weltcuppunkte.
Aber auch das Schweizer Team muss wohl eine schwere Verletzung verkraften: Corinne Suter verletzt sich an der gleichen Stelle wie Mikaela Shiffrin. Zwar kommt sie nicht zu Fall, schwingt aber sofort nach der Landung ab und hält sich das Knie. Auch sie muss mit dem Helikopter abtransportiert werden.
Einen Schreckmoment erlebte zuvor auch Priska Nufer, die nach einem Sturz bei der Landung in der Delta-Kurve ins Netz rutscht. Dort stürzt später auch Michelle Gisin mit hohem Tempo in den Fangzaun. Allerdings hat Gisin Glück im Unglück: Beide Bindungen gehen sofort auf, sie kann selbstständig abfahren.
Einen schweren Sturz gerade noch vermeiden kann Stephanie Jenal. Nach einem Verschneider zieht es ihr die Ski auseinander, im Spagat kann sie den Sturz verhindern.