Marco Odermatt gewinnt Val d'Isère-Riesen überlegen

Erst 52 Rennsekunden hatte Marco Odermatt in diesem Ski-Winter vor dem Riesenslalom in Val d'Isère in den Beinen. Diese kamen aus dem ersten Lauf im Riesen von Sölden. Dieser musste später allerdings wegen des schlechten Wetters abgebrochen werden.

Die beiden Abfahrten in Zermatt und die drei Speed-Rennen in Beaver Creek konnten ebenfalls nicht stattfinden.

Im Riesenslalom im französischen Val d'Isère macht Marco Odermatt und Co. das Wetter aber keinen Strich durch die Rechnung. Obwohl dieses mit Schneefall und dadurch eingeschränkter Sicht im zweiten Lauf auch alles andere als perfekt ist.

«Es war unglaublich schwierig», sagt Odermatt nach dem Rennen bei SRF. «Oben schon beim vierten Tor einen Schreckmoment. Dann habe ich noch zwei, drei, vier Mal angehängt. Von der Mitte bis ins Ziel habe ich es dann super getroffen.»

Am Ende siegt Odermatt mit fast einer Sekunde Vorsprung. Über eine halbe Sekunde Vorsprung nimmt er schon aus dem ersten Lauf mit. Und baut diesen im zweiten Durchgang noch aus.

Es ist sein dritter Riesenslalom-Sieg in Val d'Isère in Folge. Noch beeindruckender ist allerdings Odis Serie an Podestplätzen in dieser Disziplin. Olympia und WM eingerechnet fuhr er jetzt im 20. Riesenslalom in Serie auf das Podest. «Wahnsinn!», meint Odermatt. «Das sind schon schöne Zahlen.»

Loïc Meillard kann seine aus dem ersten Lauf gute Ausgangslage nicht in einen Podestplatz ummünzen. Nach einer verkorksten zweiten Fahrt fällt er von Zwischenrang drei auf Schlussrang sechs zurück.

Mit Sandro Zurbrügg (17.), Thomas Tumler (20.) und Fadri Janutin (22.) holen weitere Schweizer Punkte. Zurbrügg (mit Nummer 69 gestartet) schafft damit gleich in seinem ersten Weltcuprennen den Sprung in die Punkte. Justin Murisier scheidet im zweiten Durchgang aus.

Rang zwei geht an den Österreicher Marco Schwarz (+0,98). Als einer von Odermatts härtesten Konkurrenten im Kampf um den Gesamtweltcup verbessert er sich von Zwischenrang vier auf das Podest.

Auf Rang drei fährt Überraschungsmann Joan Verdu (+1,32) – und schreibt damit Ski-Geschichte. Er fährt als erster Skifahrer aus Andorra auf das Weltcup-Podest.

Nicht im zweiten Lauf steht Gino Caviezel. Er scheidet nach einem Einfädler aus. Auch Semyel Bissig sieht das Ziel im ersten Lauf nicht. Livio Simonet, Marco Fischbacher und Josua Mettler klassieren sich ausserhalb der besten 30.

Am Sonntag bestreiten die Männer in Val d'Isère einen Slalom.