Marco Odermatt: «Huere geil»-Aussage für Nau-Leser unproblematisch
Hat Marco Odermatt mit seiner «huere geil»-Aussage im SRF-Interview eine sprachliche Grenze überschritten? Die grosse Mehrheit der Nau.ch-Leser findet: Nein.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein TV-Zuschauer stört sich an einer Aussage von Marco Odermatt im SRF-Interview.
- Die Person wendet sich deshalb an die Ombudsstelle, welche eine Untersuchung einleitet.
- Bei der Mehrheit der Nau.ch-Leser sorgt die Beschwerde für Kopfschütteln.
Die Meldung schlägt am Dienstag hohe Wellen. Die Ombudsstelle des SRF musste das Sieger-Interview von Marco Odermatt nach seiner Abfahrts-Goldmedaille prüfen. Grund: Ein TV-Zuschauer störte sich ob der Wortwahl des Skirennfahrers.
Ombudsstelle widerspricht Beanstandung
Konkret geht es um zwei Aussagen (Video oben). «Ist das nicht einfach – Entschuldigung für das Wort – ‹huere geil›, wenn man das erleben darf?», wird Odi von SRF-Moderator Paddy Kälin gefragt. Daraufhin antwortet er: «Ja, unglaublich – es ist ‹huere geil›!»
Ein Vater beschwerte sich daraufhin bei der Ombudsstelle. Seine beiden Kinder hätten sich nach dem doppelten «huere geil» sofort zu ihm umgedreht und ihn fragend angeschaut. Für ihn «widerspricht das den Anforderungen in Bezug auf Grundrechte und Menschenwürde und Schutz Minderjähriger.»
Die daraufhin eingeleitete Untersuchung kommt jedoch zum Schluss, dass kein Verstoss vorliegt. Die Beanstandung wird also abgeschmettert.
«Macht aus einer Fliege einen Elefanten»
Dem Entscheid der Ombudsstelle stimmt auch die Mehrheit der Nau.ch-Leser zu. Über 100 Kommentare werden in wenigen Stunden unter dem Artikel verfasst. Der Tenor ist eindeutig.
«Ernsthaft?», fragt sich User «Kippis». Ein anderer schreibt: «Da macht einer aus einer Fliege einen Elefanten.» Und Nutzer «Blu» ist sich sicher: «Diesen Zuschauer möchte ich ja nicht als Nachbarn haben.»
In der Umfrage zeigt sich die Haltung der Leserschaft noch deutlicher. 92 Prozent finden die Aussagen von Marco Odermatt unproblematisch. Sie finden, man darf im TV «huere geil» sagen. Lediglich 8 Prozent sind dagegen.