Marco Odermatt

«Marco Odermatt könnte präziser sein – und noch schneller fahren»

Andrea Schüpbach
Andrea Schüpbach

Nidwalden,

Marco Odermatt fährt in einer eigenen Liga. Und diese Aussagen von Odi-Chef Walter Reusser dürften der Konkurrenz wenig Hoffnung machen ...

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Die Arme! Walter Reusser, Geschäftsführer Sport bei Swiss-Ski, erzählt, was Marco Odermatt noch verbessern könnte. - ARD

Das Wichtigste in Kürze

  • Odermatt fährt der Konkurrenz in diesem Winter um Sekunden, nicht um Hundertstel davon.
  • Sein Boss Walter Reusser erklärt jetzt den Grund für Odis Dominanz.
  • In einem Punkt habe der Nidwaldner aber noch Steigerungspotenzial.

Marco Odermatt lässt die Konkurrenz in dieser Saison verzweifeln. In Adelboden distanziert er den Zweitklassierten Aleksander Kilde um 1,26 Sekunden – und muss dafür nicht alles riskieren. Alle vier Riesenslaloms in dieser Saison entschied Odi für sich.

Vor der Machtdemonstration am Chuenisbärgli suchte Felix Neureuther für die ARD nach Antworten für die Dominanz des sympathischen Schweizers. Der deutsche Ex-Slalom-Fahrer ging mit der Frage «Was macht den Odermatt-Schwung aus?» zu Walter Reusser, dem Geschäftsführer Sport von Swiss-Ski.

Zwei Punkte bringen Odi in eine andere Skiliga. Zum einen sei es Odis extreme «Hoch-Tief-Bewegung», sagt Reusser: «Bei Marco fand ich schon seit jungen Jahren sehr beeindruckend, wie stabil er seine Hüfte hält. Und wie schnell seine Hüfte hochkommt, er sich damit vom Ski wegstossen kann aus dem Schwung heraus.»

Odis Knallhart-Material wäre für andere unfahrbar

Zum anderen hat Odi Material an den Füssen, das für andere kaum zu bändigen wäre. Keiner hat einen härteren Skischuh als der Gesamtweltcup-Leader.

Marco Odermatt
ARD-Experte Felix Neureuther lässt sich den schnellen Schwung von Marco Odermatt von Walter Reusser, Geschäftsführer Sport von Swiss-Ski, erklären. - ARD

Reusser: «Er wollte immer so hartes Material, in meiner Zeit bei Stöckli dachten wir damals, das ist unmöglich zu fahren. Auch die ganzen Schuhe, die er fährt. Alles ist extrem aggressiv, weil er immer den kürzesten Schwung will. Und mit dem Selbstvertrauen, das er hat, fährt er 95 Prozent dieser Schwünge einfach gnadenlos.»

Vor allem die nächste Aussage von Reusser dürfte der Konkurrenz nicht gefallen. Odis Chef ist nämlich überzeugt: Sein Athlet könnte noch schneller werden.

Marco Odermatt ist «mit seinen Armen irgendwo»

Die Problemzone seien nämlich die Arme. «Er sagt es auch selber: Manchmal ist er mit seinen Armen irgendwo!»

Gewinnt Marco Odermatt in Wengen BE seine erste Weltcup-Abfahrt?

Odi brauche den ganzen Körper, um die Energie aus seinen Schwüngen aufzunehmen. «Aber wenn er nicht so stabil im Rumpf wäre, würde ihn das aus der Balance bringen. Wenn er da noch ruhiger wird in seinen Bewegungen, noch präziser. Dann kann er eben auch noch präziser fahren und schneller sein.»

Noch schneller? Auch Felix Neureuther macht grosse Augen. Marco Odermatt führt nicht nur den Gesamtweltcup deutlich an. Er ist auch Weltcup-Leader im Riesenslalom, dem Super-G und der Abfahrt.

Kommentare

User #5628 (nicht angemeldet)

Odi bleib und fahr so weiter, die armen hatte schon Klammer und Mayer als balance, überall nur nicht dort wo sie gehören nach den Vorgesetzten, aber dafür schnell, sonst sollen wie überall auf der Arbeit die Vorgesetzten statt zu lästern selber vor machen auf der Arbeit.

User #6492 (nicht angemeldet)

Langsam steigt es dem CH-Knorrli in die Birne.

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