Marco Odermatt kontert FIS: «Angebote nicht unter Tisch kehren»
Im Ski-Zirkus sind die Fronten verhärtet. Ein angeblich abgelehntes Investorenangebot an die FIS sorgt bei den Schweizer Athleten um Marco Odermatt für Unmut.
Das Wichtigste in Kürze
- Der internationale Ski-Verband FIS soll einen 400-Millionen-Deal abgelehnt haben.
- Präsident Johan Eliasch dementiert die Berichte – und kontert die Vorwürfe.
- Die Athleten fordern mehr Kommunikation und Transparenz.
Der Zoff zwischen dem Ski-Weltverband (FIS) und den Athletinnen und Athleten geht weiter. Im Rahmen der Rennen in Val d'Isère haben sich mehrere Schweizer Fahrer öffentlich geäussert.
Gegenüber SRF sagt etwa Marco Odermatt: «Uns Athleten geht es darum, dass es in Zukunft mehr Transparenz gibt.»
Odi wünscht sich insbesondere mehr offene Gespräche. «Kommunikation und ein Dialog. Dass keine Angebote, Offerten oder Themen einfach unter den Tisch gekehrt werden.»
Doch worüber regen sich die Ski-Stars eigentlich auf?
Vergangene Woche wurde publik, dass die FIS einen Deal mit der Investmentfirma «CVC Capital Partners» abgelehnt habe. Das Unternehmen soll rund 400 Millionen Euro für 20 Prozent der kommerziellen Rechte geboten haben.
Der Weltverband konterte daraufhin die Berichte. Präsident Johan Eliasch erklärte gegenüber SRF: «Wir haben die Offerte nie abgelehnt.»
In seinem Statement liess die FIS darüber hinaus vermelden, dass der Verband finanziell sehr gut aufgestellt sei. Es gebe aktuell keinen Bedarf an zusätzlicher Finanzierung zur Umsetzung strategischer Pläne.
Diese Aussagen sorgten bei den Athletinnen und Athleten erneut für rote Köpfe.
Sportler fordern Dialog
Lara Gut-Behrami schilderte im SRF-Interview: «Ich bin jetzt schon ein paar Jahre in diesem Geschäft und es wird immer wieder gesagt, dass Geld fehlt.»
Teamkollege Daniel Yule meinte: «400 Millionen – das ist richtig viel Geld. Man hört im Ski-Sport oft, dass es kein Budget für dieses oder jenes gebe.»
Um die Missstände zu beanstanden, unterzeichneten über 70 Sportlerinnen und Sportler zwei Briefe an die FIS. Darin forderten sie den Dialog.
FIS-Präsident Eliasch liess die Vorwürfe aber nicht auf sich sitzen. Sein Konter: «Viele der Athleten, mit denen ich gesprochen habe, haben nicht wirklich verstanden, was sie unterschrieben haben.»
Das letzte Wort im Ski-Zoff dürfte noch längst nicht gesprochen sein. Eine Lösung ist aktuell nicht in Sicht.