Marco Odermatt: «Man kann sich stets verbessern»
Marco Odermatt gewährt nach Saisonschluss Einblick in seinen Sommer-Fahrplan. Zudem spricht er über den neuen Konditionstrainer Alejo Hervas.
Das Wichtigste in Kürze
- Marco Odermatt arbeitet neu mit Gut-Behramis Ex-Trainer Alejo Hervas zusammen.
- Der Spanier wurde von der Tessinerin beim Weltcup-Final nach Hause geschickt.
- Ende des Monats wird Dominator Odermatt in dessen Heimat verweilen.
Nach einer weiteren überragenden Ski-Saison geht es für Marco Odermatt schon bald mit der Vorbereitung auf die nächste weiter. Der Nidwaldner blickte in Engelberg zuerst noch auf den letzten Winter zurück. Mit vier Kristallkugeln holte der 26-Jährige das Maximum.
Und doch braucht es stets neue Impulse, denn Stillstand ist Rückschritt. So haben sich Odermatt und sein langjähriger Konditionstrainer Kurt Kothbauer in gegenseitigem Einvernehmen nach der Saison getrennt.
«Ich habe aus meiner Sicht das Optimum aus Marco herausgeholt. Ich wüsste nicht, wie ich ihn noch besser machen soll. Und deshalb braucht Marco neue Inputs von einem anderen Trainer», begründete der Österreicher den Schritt.
Ex-Trainer von Gut-Behrami jetzt bei Odermatt und Co.
In Engelberg spricht Marco Odermatt über seinen neuen Konditionstrainer, ohne seinen Namen zu nennen. Erst auf Nachfrage in der Medienrunde durch die Nachrichtenagentur Keystone-SDA lässt er die Katze aus dem Sack und bestätigt, was längst gemunkelt wurde: «Ja, Alejo Hervas und unser Technik-Team werden künftig zusammenarbeiten.»
Hervas hielt bis zum Saisonfinale in Saalbach Lara Gut-Behrami fit, wurde von der 32-jährigen Tessinerin jedoch Knall auf Fall nach Hause geschickt, als bekannt wurde, dass er mit dem Männerteam von Swiss-Ski verhandelt. Der Spanier hatte einst erklärt, mit Gut-Behrami zusammenzuarbeiten, bis diese ihre Karriere beende.
«Es ist nicht super gelaufen, wir haben uns aber immer korrekt verhalten und deshalb kann ich auch gut dahinterstehen», so Odermatt.
Jeder Trainer habe andere Ideen, andere Philosophien, wie man etwas angehe. «Mir war es wichtig, jemanden mit viel Erfahrung zu holen. Jemanden, der weiss, was es heisst, Rennen zu gewinnen und wie lange die Tage dann sind. Ich brauche niemanden, der mir sagt, das Lehrbuch schreibt dieses und jenes vor. Wenn du in fünf Tagen fünf Rennen hast, kannst du das Lehrbuch ziemlich schnell über den Haufen werfen und musst auf den Körper hören. Regeneration steht im Vordergrund.»
Marco Odermatt: «Man kann sich stets verbessern»
Genau dieses Wissen war es, das auch Gut-Behrami so an Hervas geschätzt hat und das Odermatt und Co. in der nächsten Saison noch besser machen soll. Wenn das denn überhaupt geht. Wobei sich der Dominator der vergangenen drei Winter sicher ist: «Potenzial gibt es immer, man kann sich stets verbessern.»
Bleibt zum Schluss die Frage, was nach der Saison noch ansteht. «Ferien habe ich direkt nach dem Weltcupfinale gemacht», sagt Odermatt. Ende April sei er in Spanien unterwegs, besuche in Barcelona RedBull Alinghi, schaue mit Gino Caviezel und Justin Murisier in Jerez bei der MotoGP vorbei.
«Wir machen aber nicht nur Ferien, sondern bleiben noch ein paar Tage in der Heimat unseres neuen Konditionstrainers.» Es soll ein erstes Kennenlernen werden, «hoffentlich noch nicht allzu streng», scherzt Marco Odermatt.