Olympia 2022: Beat Feuz holt Gold bei der Abfahrt, Odermatt Siebter
Das Wichtigste in Kürze
- Beat Feuz holt sich Olympia-Gold in der Abfahrt vor Johan Clarey und Matthias Mayer.
- Marco Odermatt wird als zweitbester Schweizer Siebter.
- Mit Gold komplettiert Beat Feuz seinen Olympia-Medaillensatz.
Bis Tag 4 muss die Schweiz warten, bis an Olympia 2022 die erste Medaille geholt wird. Und dann ist es gleich Gold! Beat Feuz wird seiner Favoritenrolle in der Abfahrt gerecht und holt als erster Schweizer seit Didier Defago Abfahrts-Gold!
«Der schönste Moment war das Telefon mit meiner Freundin und meiner Tochter», schwärmt Feuz im Interview mit SRF. Für den Schangnauer ein emotionaler Moment, wie die Bilder aus dem Zielraum zeigen.
«Knie war am Arsch»
Doch im Moment des Triumphs denkt der Schweizer auch an die schwierigen Zeiten seiner Karriere. «Man soll auch das Negative im Leben nicht vergessen. Und ich danke meiner Freundin, dass sie zuhause alles regelt, damit ich den Kopf frei habe», so Feuz.
Der Sieg sei alles andere als selbstverständlich. «Wenn ich an 2013 zurückdenke, mein Knie war am Arsch und ich wusste nicht, ob ich zurückkomme. Jetzt kann ich mit diesen Titeln hier stehen», so der glückliche Sieger.
Der Schweizer zeigt bei herrlichen Bedingungen eine starke Fahrt, nimmt dem bis dahin führenden Matthias Mayer 16 Hundertstel ab. Der Österreicher fällt aber sogar noch auf Rang drei zurück. Denn: Routinier Johan Clarey kommt bis auf eine Zehntelsekunde an Beat Feuz heran, wird mit 41 Jahren Zweiter!
Marco Odermatt mit solider Premiere, Hintermann unzufrieden
Während der Fahrt von Marco Odermatt sieht es einen Moment lang nach einem Doppelsieg aus. Der 24-Jährige zeigt oben eine bärenstarke Fahrt, verliert aber dann unten etwas viel Zeit. Im Ziel sind es 71 Hundertstel Rückstand auf Landsmann Beat Feuz.
Niels Hintermann vergibt eine bessere Klassierung im oberen Streckenteil. Unten zeigt der Zürcher eine starke Fahrt, doch die Medaillenränge sind dann doch weit entfernt. Beim Interview mit SRF ist Hintermann unzufrieden: «Das war nicht akzeptabel für eine Fahrt an Olympia.»
Stefan Rogentin greift oben an, will seine starken Trainings bestätigen. Doch dem Schweizer unterläuft ein Fehler, der viel Zeit kostet. Im Ziel verliert er 2,26 Sekunden auf Feuz.
Holt die Schweiz auch im Super-G eine Medaille?
Schon am Dienstag um 4 Uhr sind die Speed-Fahrer erneut im Einsatz. Dann startet der Super-G der Männer. Dort zählt Marco Odermatt zu den heissesten Medaillen-Kandidaten.