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Österreich droht schlechtestes WM-Abschneiden seit 1987

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DPA, Ronny Reisch

Deutschland,

Mit bisher sieben Medaillen hat Österreich die Erwartungen bei der Ski-WM übertroffen. Weil darunter aber keine Goldene ist – droht ein historisches Debakel.

Marco Schwarz Österreich
Marco Schwarz verspielte seine Halbzeit-Führung im Riesenslalom. Nun droht Österreich eine Ski-WM ohne Gold. - Michael Kappeler/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor der Ski-WM hatte Österreich vier bis sechs Medaillen als Ziel – das wurde übertroffen.
  • Trotzdem resultiert im Medaillenspiegel lediglich der achte Platz.
  • Es droht der erste Grossanlass seit 36 Jahren ohne WM-Gold zu werden.

Vor den abschliessenden Slalom-Rennen der Männer am Sonntag steuert Österreich an der Ski-WM auf eine historische Schmach zu. Das, obwohl das angekündigte Ziel von vier bis sechs Medaillen übertroffen wurde. Die Ausbeute der Österreicher ein Rennen vor WM-Schluss: dreimal Silber und viermal Bronze.

Im Medaillenspiegel schlagen sich die Erfolge aber nicht nieder. Von den rangierten Nationen stehen die Österreicher auf dem achten und letzten Platz. Weil bisher kein WM-Sieg herausgesprungen ist, droht das schlechteste Abschneiden seit 36 Jahren.

WM-Medaillenspiegel
Der Medaillenspiegel vor dem letzten Rennen der WM in Courchevel und Méribel. - Wikipedia

Ganz vorne liegt übrigens die Schweiz. Dreimal Gold, dreimal Silber und einmal Bronze dürften für den Sieg in der Medaillen-Wertung reichen. Die dahinter folgenden USA und Italien sind für Österreich auch mit einem Dreifach-Sieg im Slalom nicht mehr zu erreichen.

Seit 1987 keine WM ohne Gold für Österreich

Seit den Weltmeisterschaften 1987 in Crans-Montana gewann Österreich beim Grossereignis immer mindestens eine Goldmedaille. Alleine Ski-Legende Marcel Hirscher hat sieben WM-Goldmedaillen geholt. In Méribel und Courchevel droht den Österreichern aber eine Abreise ohne eigenen Weltmeister.

Glauben Sie, dass die Österreicher im Slalom doch noch eine WM-Goldmedaille holen werden?

Dabei startete Marco Schwarz beim Riesenslalom als Führender in den zweiten Lauf – fiel aber auf Rang drei zurück. In der Kombination fehlten ihm zehn Hundertstelsekunden zu Gold. Nina Ortlieb landete in der Abfahrt mit 0,04 Sekunden Rückstand auf Platz zwei. Im Parallelrennen verlor Dominik Raschner erst im Final.

Nina Ortlieb
Am Ende fehlten Nina Ortlieb in der WM-Abfahrt vier Hundertstelsekunden auf Weltmeisterin Jasmine Flury. - Keystone

Roswitha Stadlober, die Präsidentin des Österreichischen Skiverbands, bewertete die bisherige Ausbeute dennoch einigermassen positiv. «Es geht um die Anzahl der Medaillen. Da haben wir einige. Aber es fehlt natürlich Gold – das ist so», sagte die 59-Jährige.

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