Ski Alpin: Sorry, liebe Schweizer – Österreich holt den Nationencup!
Aktuell liegt die Schweiz in der Nationenwertung noch voran. Am Saisonende wird Österreich aber die Nase wieder vorne haben. Ein Kommentar.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Nationencup musste sich Österreich im Vorjahr der Schweiz geschlagen geben.
- Die Pleite nach 30 Jahren Dominanz bleibt aber nur ein Ausrutscher.
- Davon geht zumindest Nau.ch-Redaktor Mathias Kainz als Österreicher aus.
Dreissig Mal in Folge hat Österreich zwischen 1989 und 2019 die Nationenwertung im Alpinen Skiweltcup für sich entschieden. Im Vorjahr durfte die Schweiz dann endlich einmal den Sieg im Nachbarschaftsduell für sich beanspruchen.
Nicht mehr als ein Ausrutscher, schliesslich musste sich Österreich in der Post-Marcel-Hirscher-Ära erst wieder finden. Der Ski-Dominator fehlte in der Gesamtwertung schmerzlich. Und die Formkrise der rot-weiss-roten Damen half ebenfalls nicht.
Und auch, wenn die Schweiz im Nationencup derzeit die Nase vorne hat: Am Saisonende wird die natürliche Ordnung wiederhergestellt sein. Weil Österreich auch in den technischen Disziplinen endlich wieder in Schwung kommt.
Knapp, aber doch – Österreich hat die Nase vorne
In den Speed-Bewerben haben wir mit Matthias Mayer und Vincent Kriechmayr zwei heisse Eisen im Feuer. Beide können in Abfahrt und Super-G ganz vorne reinfahren – und das konstant. Das sorgt für Vorfreude auf das Kitzbühel-Doppel (falls es stattfinden kann). 1:0 für Österreich!
Über das österreichische Frauen-Speedteam reden wir an dieser Stelle übrigens nicht. Ohne die verletzte Nici Schmidhofer und mit Lara Gut-Behrami in Bestform machen wir hier keinen Stich. So ehrlich muss man sein: Zwischenstand 1:1.
Bei den Technik-Bewerben wird es bei den Männern wieder ganz eng. Im Riesenslalom hat die Schweiz klar die Nase vorne – da fehlt Marcel Hirscher nach wie vor. Dafür steht Österreich im Slalom ganz oben – mit Marco Schwarz und Manuel Feller. Deshalb: 2:2.
Aber die Damen, oh, die Damen! Mit Katharina Liensberger stellt Österreich eine absolute Spitzen-Slalomläuferin; Chiara Mair, Kathi Truppe und Kathi Huber punkten fleissig. Und im Riesenslalom macht's die Masse, nicht die Klasse. Endstand also 3:2 für Österreich!