Vor Weltcup-Start: Norwegen-Star hat Zoff mit eigenem Skiverband
Das Wichtigste in Kürze
- In der Sommerpause machte Lucas Braaten einen ungenehmigten Werbeauftritt.
- Nach dem Deal mit der Modemarke «J.Lindeberg» zofft sich der Slalom-Star nun mit dem NSF.
- Es ist nicht die erste Marketingstreitigkeit beim norwegischen Skiverband.
Vor dem Weltcup-Start in Sölden gibt es Ärger zwischen dem norwegischen Skifahrer Lucas Braathen und dem norwegischen Skiverband (NSF).
Der Grund ist ein ungenehmigter Werbeauftritt von Braathen für die Modemarke «J. Lindeberg», eine Konkurrentin des NSF-Partners «Helly Hansen». Solche Marketingstreitigkeiten sind in Norwegen nicht neu.
Emotionale Auseinandersetzungen um Vermarktungsrechte
Pål Kleven, Anwalt der norwegischen Ski-Stars, erklärte bereits im Sommer die Meinungsverschiedenheiten zwischen dem NSF und Athleten. «Für den NSF ist es offensichtlich schwierig zu akzeptieren, dass er zusammen mit den Sportlern vereinbaren muss, wie viel von den Vermarktungsrechten der Athleten der Verband an die Sponsoren verkaufen kann», sagte er.
Im Gegensatz zu anderen Verbänden kontrolliert der NSF das Marketing seiner Athleten zentral. Schon 2019 gab es einen Disput mit Henrik Kristoffersen über seinen Helm-Sponsor «Red Bull». Kristoffersens Klage folgte prompt.
Athletische Bildrechte: Ein ständiger Streitpunkt
Ein Rechtsausschuss entschied im letzten November, dass Sportler einen Teil ihrer Bildrechte an den Verband abgeben müssen. Der genaue Anteil muss jedoch gemeinsam festgelegt werden. Mehrere Athleten, darunter Braathen und Aleksander Kilde, fordern nun Kontrolle über ihre eigenen Rechte.
Braathens Werbekampagne sorgte für Stirnrunzeln unter den Ski-Profis. «Die Kampagne war ein Tropfen auf den heissen Stein. Das war eine grosse Dummheit», kommentierten anonyme Kritiker. Arid Olsen, Vater und Manager des Nachwuchstalents Alexander Steen Olsen, betonte die Bedeutung des Respekts gegenüber Verbandssponsoren.