FIS: Deutsche Ski-Legende kritisiert Präsident Eliasch heftig
Ende Oktober startet der Ski-Weltcup in die neue Saison. Für seine Pläne wird John Eliasch, Präsident der FIS, heftig kritisiert. Besonders wegen Umweltfragen.
Das Wichtigste in Kürze
- Für Ski-Legende Markus Wasmeier ist der Weltcup-Kalender «pures Chaos.»
- Der Deutsche kritisiert FIS-Präsident Johan Eliasch heftig für dessen Pläne.
- Ende Oktober startet die neue Saison in Sölden.
Markus Wasmeier, die deutsche Ski-Legende, hat scharfe Kritik an der FIS geäussert. Er wirft dem Weltverband vor, zu wenig gegen den Klimawandel zu tun. Besonders im Visier seiner Kritik steht Johan Eliasch, der Präsident des Verbands. «Der checkt nichts, einfach pures Chaos», so Wasmeiers harte Worte zur DPA.
Wasmeier stört sich besonders am Weltcup-Kalender. Die neue Saison startet bereits im Oktober in Sölden und beinhaltet zwei Reisen in die USA für die Männerteams. «Was soll das Hin und Her», fragt sich Wasmeier und betont: «Das hat absolut nichts mit Nachhaltigkeit zu tun».
Eliaschs Expansionspläne
Trotz der Kritik träumt Eliasch von einer Expansion des Skisports, insbesondere auf den asiatischen Markt. Er plant Rennen in China ab der Saison 2024/2025 und sieht Potenzial für Indoor-Ski-Events über den Sommer hinweg.
In einem offenen Brief forderten fast 150 Wintersportler – darunter auch Mikaela Shiffrin – mehr Umweltschutz-Engagement der FIS. Als Lösungsvorschlag schlägt Wasmeier vor, die Rennen generell um «ein paar Wochen» nach hinten zu verschieben.
Viel Widerstand gegen den neuen Präsidenten der FIS
Der schwedisch-britische Geschäftsmann Johan Eliasch ist nicht nur Vorstandsvorsitzender und CEO des Sportartikelherstellers Head. Er ist auch einer der reichsten Briten. Laut der «Sunday Times Rich List 2020» zählt er zu den Multimilliardären.
Im Juni 2021 wurde Eliasch zum FIS-Präsidenten gewählt. Er nahm sich vor, die Vermarktung der FIS neu zu organisieren und zu zentralisieren. Dieser Plan stiess jedoch auf Widerstand bei den nationalen Verbänden.
Bei seiner Wiederwahl im Mai 2022 stand Eliasch ohne Gegenkandidat zur Verfügung – eine Abstimmung mit «Nein» war nicht möglich. Dies führte zu Kritik seitens des DSV, welcher diesen Prozess als Farce bezeichnete.
Vier Skiverbände (Deutschland, Österreich, Schweiz und Kroatien) reichten eine Klage gegen Eliasch beim Internationalen Sportgerichtshof ein. Später entschied man sich jedoch für einen Rückzug dieser Klage.