WM-Abfahrt – Corinne Suter: «Hatte nicht so viele Erwartungen»
Die Schweizerinnen verpassen an der Ski-WM in Saalbach eine Abfahrts-Medaille. Corinne Suter wird als beste heimische Athletin Siebente.
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Das Wichtigste in Kürze
- Abfahrts-Gold in Saalbach geht an die US-Amerikanerin Breezy Johnson.
- Das Podest komplettieren Mirjam Puchner (Ö) und Ester Ledecka (CZE).
- Corinne Suter wird als beste Schweizerin Siebte, Lara Gut-Behrami scheidet aus.
Breezy Johnson kürt sich im österreichischen Saalbach etwas überraschend zur Abfahrts-Weltmeisterin. Die US-Amerikanerin legt die beste Zeit des Tages mit der Startnummer 1 in den Schnee.
Wie bei Jasmine Flury vor zwei Jahren kommt auch der Erfolg der 29-Jährigen eher überraschend. Zuletzt war Johnson wegen verpasster Dopingtests über ein Jahr lang gesperrt.
Silber geht an Mirjam Puchner (+0,15) aus Österreich, Bronze an die Tschechin Ester Ledecka (+0,21).
Kein Schweizer Edelmetall
Die Schweizerinnen gehen wie schon im Super-G leer aus. Lara Gut-Behrami, der grösste Trumpf, führt im oberen Teil. Doch dann schmilzt der Vorsprung und es kommt zur Schrecksekunde. Die Tessinerin scheidet aus, bleibt aber unverletzt. (Video oben).
«Es geht mir gut», sagt sie nach dem Rennen zu SRF. «Ich weiss nicht genau, was passiert ist. Wahrscheinlich hat es mir die Ski verschlagen, das kann auf den Wellen schnell passieren.»
![Lara Gut-Behrami](https://c.nau.ch/i/LxVbl3/900/lara-gut-behrami.jpg)
Das Wichtigste sei, «dass ich gesund bin. Man hat bei Ricarda Haaser gesehen, wie schnell man im Spital liegen kann.»
Sie habe alles probiert, sei aber nicht mit dem Schnee zurechtgekommen. Nun habe sie vor dem Riesenslalom drei Tage Zeit «zum Erholen und wieder in Schwung zu kommen. Ich werde versuchen, wieder anzugreifen.»
![Corinne Suter](https://c.nau.ch/i/JMQOdG/900/corinne-suter.jpg)
Corinne Suter schafft es kurz nach Gut-Behrami bis ins Ziel. Die Schweizerin ist lange an Johnsons Bestzeit dran. Im Ziel beträgt der Rückstand 0,62 Sekunden, was am Ende zu Platz 7 reicht.
Malorie Blanc (+2,20) und Priska Ming-Nufer (+2,60) verlieren zu viel Zeit für ein Top-Resultat.
Suter auch mit Rang sieben nicht unglücklich
«Die Trainings waren recht früh, wir sind gestern um halb zehn gefahren. Heute war der Start zwei Stunden später – der Schnee verändert sich schon ein wenig», bilanziert Suter. «Ich habe mich auf der Piste eigentlich wohlgefühlt, auch mit dem Material. Aber irgendwo haben wir in der Mitte doch ein bisschen viel Zeit verloren.»
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Insgesamt fällt die Bilanz der 30-Jährigen nach der Speed-Woche in Saalbach dennoch positiv aus. «Es ist wieder ein Schritt in die richtige Richtung gegangen. Das, was ich mir vorgenommen habe, konnte ich umsetzen», so die Schwyzerin. «Ich bin mit nicht so vielen Erwartungen hierhergekommen – mir fehlen einfach die Tage.»
Top-Favoritinnen scheitern
Während Johnsons Zeit nicht zu unterbieten war, tun sich diverse Favoritinnen schwer. Neben dem Ausfall von Gut-Behrami hat Sofia Goggia überhaupt nicht den besten Tag. Die Italienerin verliert 1,97 Sekunden.
Landsfrau Federica Brignone hat im Ziel einen Rückstand von 1,19 Sekunden. Super-G-Weltmeisterin Stephanie Venier verliert 0,99 Sekunden.