IAEA-Chef reist vor nächsten Atomgesprächen nach Teheran

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Österreich,

Vor der nächsten Runde der Atomgespräche zwischen dem Iran und den USA erhöht IAEA-Chef Rafael Grossi den Druck auf Teheran.

Rafael Grossi
IAEA-Chef Rafael Grossi. (Archivbild) - Keystone

Vor der nächsten Runde der Atomgespräche zwischen dem Iran und den Vereinigten Staaten macht der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde, Rafael Grossi, Druck auf die Regierung in Teheran. Er werde diese Woche in die iranische Hauptstadt reisen, kündigte er an. Nach iranischen Medienberichten wird er dort am Mittwoch erwartet.

«In einer Zeit, in der diplomatische Lösungen dringend erforderlich sind, ist eine anhaltende Zusammenarbeit mit der IAEA von entscheidender Bedeutung», schrieb Grossi auf Twitter. Die mangelnde Kooperation Teherans mit den Inspektoren der IAEA ist neben der Herstellung von fast atomwaffentauglichem Uran ein Hauptgrund für die wachsenden Spannungen rund um das Nuklearprogramm des Iran.

Rom als Gastgeber für nächste Gesprächsrunde

Die US-Regierung und andere westliche Staaten einschliesslich Israel wollen verhindern, dass die Islamische Republik Iran eigene Atomwaffen entwickelt. In seiner ersten Amtszeit war Trump 2018 allerdings einseitig aus dem sogenannten Wiener Atompakt ausgestiegen, der Irans Nuklearprogramm einschränken und im Gegenzug Sanktionen aufheben sollte.

Danach hielt sich auch Teheran nicht mehr an die Auflagen des Abkommens. Rom sagt als Gastgeber für nächste US-Iran-Gespräche zu. US-Präsident Donald Trump hatte kürzlich mit militärischen Konsequenzen gedroht, falls Teheran einer Begrenzung seines Atomprogramms nicht zustimmen sollte.

Respektvolle und konstruktive Gespräche

Am vergangenen Samstag nahmen die USA und der Iran nach Jahren der Eiszeit Gespräche über ein mögliches neues Atomabkommen in Maskat auf. Der Oman vermittelte. USA und Iran bezeichneten die zweieinhalbstündigen Gespräche als respektvoll und konstruktiv und vereinbarten eine Fortsetzung.

Die nächste Gesprächsrunde findet voraussichtlich am Samstag in Rom statt. Der Iran, die USA und der Oman hätten eine entsprechende Anfrage gestellt, «und wir haben eine positive Antwort gegeben», sagte Italiens Aussenminister Antonio Tajani in Osaka, wie die Agentur Ansa berichtete.

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