Warum es Spaghetti Bolognese in Italien nicht gibt
Spaghetti Bolognese ist ein beliebtes Gericht. Doch Sie sollten es besser nicht in Italien bestellen, denn für Italiener ist diese Kombination undenkbar.
Das Wichtigste in Kürze
- Spaghetti Bolognese ist, anders als viele glauben, kein italienisches Gericht.
- Die Hackfleischsauce Ragù alla Bolognese wird in Italien meistens zu Tagliatelle gegessen.
- Auf Spaghetti hat die Sauce nichts verloren.
Spaghetti Bologese in Italien? Ein No-Go!
Spaghetti con Pesto, Pizza Margarita, Tiramisù: Klingt super – aber wo ist mein Lieblingsessen?
Wenn Sie das beim Überfliegen einer italienischen Speisekarte auch schon gedacht haben, mussten Sie wahrscheinlich leidvoll erfahren: nie!
Italienische Nonnas und Liebhaber der traditionellen italienischen Küche werden Ihnen sagen: Spaghetti und Ragù alla Bolognese schmecken zusammen nicht!
Die Hackfleischsauce mit Tomaten ist zwar unter dem Namen Ragù alla Bolognese durchaus bekannt – auch in vielen Rezeptvarianten.
Diese wird allerdings nicht zu Spaghetti, sondern vor allem mit Tagliatelle – das sind die flachen Bandnudeln – serviert. Und es gibt einen Grund dafür.
Sauce muss an Pasta haften
Denn das Ragout muss sich mit der Pasta gut verbinden können. Bei Spaghetti rutscht die Sauce regelrecht ab.
Auch zur Zubereitung von Lasagne al Forno oder Cannelloni wird die Hackfleischvariante verwendet, aber niemals zu Spaghetti gereicht.
Wenn Ihr Lieblingsessen also Spaghetti Bolognese heisst, dann essen Sie das Gericht zuhause. In der Schweiz servieren es auch viele Restaurants, aber bestellen Sie es besser nicht in Italien.
Es sei denn, Sie haben für das Abendessen ein typisches Touristenlokal ausgewählt. Denn da hat man sich oftmals auf die Wünsche ausländischer Feriengäste eingestellt – und auf ihre eigentümlichen Vorlieben.