Finanzen: So behalten Sie den Überblick über Ihr Budget

Behalten Sie Ihre Finanzen im Griff! Wir geben Ihnen Tipps, was es für ein Budget braucht und weshalb eine Planung der Finanzen sinnvoll ist.

Ihr Budget wird stark von Ihrer individuellen Lebenssituation abhängen. So gehören Zürich oder Genf beispielsweise zu den teuersten Städten der Welt, was sich auch in den Mietpreisen bemerkb - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Für Betroffene stellen Geldsorgen eine grosse Belastung dar.
  • Ein Budget hilft, sich einen Überblick über die eigene Finanzlage zu verschaffen.
  • Zudem offenbart ein Haushaltsbuch, wo noch Sparpotenzial besteht.

Huch, wo ist das liebe Geld geblieben? Dieser Moment beim Überprüfen des Kontostandes haben wir bestimmt schon alle mal erlebt. Monatlich nimmt ein Schweizer Privathaushalt durchschnittlich über 10'000 Franken brutto ein. Demgegenüber stehen unsere hohen Lebenshaltungskosten.

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Haben Sie Ihr Budget im Griff?

Ja, meistens schon.
79%
Eher weniger.
21%

Umso wichtiger ist es, die eigenen Finanzen stets im Auge zu behalten. Mit einem Monatsbudget können Sie zudem sicherstellen, dass Sie Ihre Ausgaben schon im Vorfeld planen und im Hinterkopf behalten.

Verschaffen Sie sich unbedingt einen Überblick über Ihre Finanzen

Der erste Schritt bei der Erstellung eines Haushaltsplans besteht darin, das Einkommen zu ermitteln. Dazu gehören nebst dem Gehalt auch eventuelle Boni, Renten oder andere Einnahmequellen wie Investitionen und Mietobjekte. Dieser Teil des Budgets ist meist relativ einfach.

Als Nächstes gilt es, die Ausgaben zu bestimmen. Vergessen Sie dabei nicht, einmalige Ausgaben wie die Steuern oder die Radio- und Fernsehempfangsgebühren miteinzukalkulieren. Für einen besseren Monatsüberblick der Finanzen teilen Sie diese Auslagen am besten durch 12.

Finanzen: Ein durchschnittlicher Haushalt besteht in der Schweiz gemäss Bundesamt für Statistik aus 2.2 Personen. - Depositphotos

Alle Ausgaben gilt es nun zu kategorisieren. So sehen Sie, wo Ihr Geld hinfliesst und in welchen Bereichen vielleicht noch Sparpotenzial besteht. Einige gängige Kategorien sind Wohnen, Versicherungen, Transport, Lebensmittel und Unterhaltung. Überlegen Sie hier, welche Aufteilung für Sie am sinnvollsten ist.

Ganz egal ob mit einer App der Finanzen, einer Excel-Liste, einem Google-Spreadsheet oder «old school» auf Papier: Wählen Sie die für Sie einfachste Variante, Ihr Haushaltsbuch zu führen. Idealerweise setzen Sie sich in diesem Schritt auch bereits konkrete, messbare und vor allem erreichbare Ziele der Finanzen. Dies wird Ihnen helfen, motiviert zu bleiben und sich auf Ihr Budget zu konzentrieren.

Disziplin beim Budget zahlt sich aus

Um ein Budget einzuhalten, ist es wichtig, die Ausgaben regelmässig zu verfolgen. Apps eignen sich besonders gut, um nach jedem Einkauf kurz das Telefon zu zücken und die Ausgabe einzutragen. Alternativ können Sie auch Quittungen aufbewahren oder Ihr E-Banking zurückverfolgen und in Ihre Budgettabelle übernehmen.

Orientieren Sie sich für Ihr Budget an einem Durchschnittswert, den Sie monatlich in der jeweiligen Kategorie ausgeben. - Depositphotos

Dieser Teil ist wohl die grösste Herausforderung, da er eine gewisse Disziplin erfordert. Die Bemühungen werden sich aber auszahlen. Eine Finanzplanung kann Ihnen deutlich aufzeigen, ob Sie Ihr Geld für diejenigen Dinge ausgeben, die Ihnen den grössten Wert zurückgeben. Oder wie der amerikanische Geschäftsmann Dave Ramsey es ausdrücken würde: «Ein Budget bedeutet, dass man seinem Geld sagt, wohin es gehen soll, anstatt sich zu fragen, wohin es gegangen ist.»

Mindestens zehn Prozent sparen und später profitieren

Damit Sie beim Budgetieren nicht entmutigt werden, ist es wichtig, Ihre Budgetziele allfälligen Veränderungen anzupassen. Ein wichtiger Punkt, den Sie in Ihrer Planung unbedingt beachten sollten, sind unerwartete Ausgaben. Legen Sie dafür monatlich ebenfalls einen Betrag zur Seite, um auf den finanziellen Ernstfall gewappnet zu sein.

Dazu gehört auch, Ihre allgemeinen Sparziele in Ihr Budget miteinzukalkulieren. Empfehlenswert ist eine Sparquote von mindestens zehn Prozent des Nettoeinkommens. Kreieren Sie auch dafür eine Kategorie.

Sie möchten jährlich gerne rund 1000 Franken für Ferien einberechnen? Erstellen Sie die entsprechende Kategorie und planen Sie monatlich etwa 85 Franken für Ihre Reisen ein. - Pexels

Zur Motivation können Sie sich überlegen, wofür Sie dieses Geld zur Seite legen: Sei das ein Eigenheim, die Frühpensionierung, ein Auto oder ein längeres Sabbatical. Sollte Ihnen das Sparen schwerfallen, können Sie auch einen Dauerauftrag einrichten. So wird Ihre Sparquote automatisch beispielsweise auf ein Spar- oder ein Säule-3a-Konto überwiesen.

Es ähnelt einem Ratschlag des Grossinvestors Warren Buffett: «Spare nicht, was nach den Ausgaben übrigbleibt, sondern gib aus, was nach dem Sparen übrigbleibt.» Und was hilft dabei? Genau, ein gut aufgestelltes Budget.