Angriff in Mariupol: UN bleiben bei ihrer Darstellung
Nach dem Vorwurf von Russland, die USA würden Falschnachrichten verbreiten, hält UN-Generalsekretär António Guterres an seiner Abhandlung fest.

Das Wichtigste in Kürze
- Russland warf den USA vor, Falschnachrichten im Zusammenhang des Kriegs zu verbreiten.
- Die USA berichteten über einen Anschlag auf eine Entbindungsklinik in der Stadt Mariupol.
- Moskau sagt, dass die Klinik zuvor geräumt wurde und nun als Militärbasis genutzt werde.
Trotz Vorwürfen aus Moskau, Falschnachrichten zu verbreiten, bleiben die Vereinten Nationen bei ihrer Darstellung. Die Nachrichten handelten um einen Angriff auf ein Gebäude in der ukrainischen Stadt Mariupol.
Die Informationen für einen Tweet des UN-Generalsekretärs António Guterres beruhten auf eigenen Informationen der UN. Das sagte Sprecher Stephane Dujarric der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag: «Wir stehen zu dem, was wir gesagt haben.»

Die russische Kritik hat sich an einem Tweet von Guterres entzündet, in dem dieser am Mittwochabend (Ortszeit) geschrieben hatte: «Der heutige Angriff auf ein Krankenhaus in Mariupol, Ukraine, wo sich Entbindungs- und Kinderstationen befinden, ist entsetzlich».
Anschlag auf Entbindungsstation
Der stellvertretende russische UN-Botschafter Dmitri Poljanski warf den UN daraufhin Falschnachrichten vor. «In unserer Erklärung vom 7. März hatten wir bereits davor gewarnt, dass das Krankenhaus von Radikalen in eine militärische Einrichtung umgewandelt worden war.» Es sei «sehr besorgniserregend», dass die Vereinten Nationen diese Informationen ungeprüft verbreiteten.
Tatsächlich hatte Russlands UN-Botschafter Wassili Nebensja am Montag vor dem UN-Sicherheitsrat bezüglich Mariupol gesagt: «Wir stellen fest, dass die ukrainischen Radikalen von Tag zu Tag deutlicher ihr wahres Gesicht zeigen. Die Anwohner sagen, dass sie das Personal einer Entbindungsklinik vertrieben hätten. Im Anschluss hätten sie dann in dieser Klinik einen Ort zum Schiessen errichtet.»