Ukraine Krieg: Putin bombardiert Kinderklinik in Mariupol
Im Ukraine-Krieg soll Russland eine Kinder- und Geburtsklinik bombardiert haben. Dabei wurden laut der Ukraine mindestens 17 Menschen verletzt.
Das Wichtigste in Kürze
- In Mariupol wurde ein Kinder- und Geburtsspital in Schutt und Asche gelegt.
- Laut der Ukraine sind dabei 17 Menschen, darunter Frauen in den Wehen, verletzt worden.
- Mariupol ist seit Tagen unter Beschuss, Evakuierungen sind mehrfach gescheitert.
CIA-Chef William Burns hat es prophezeit: Putin werde wahrscheinlich versuchen, «das ukrainische Militär ohne Rücksicht auf zivile Opfer zu zermalmen», sagte er vor wenigen Tagen. Und dies scheint im Ukraine-Krieg nun eingetroffen zu sein.
Wie die Ukraine am Mittwoch mitteilte, hat Russland eine Kinder- und Geburtsklinik in der umkämpften Stadt Mariupol angegriffen. Mehrere Bomben seien im Hof des Komplexes eingeschlagen, Bilder zeigen eine Ruine. Laut Pawlo Kyrylenko, dem Gouverneur der Donezk-Region, seien 17 Menschen verletzt worden, darunter auch Frauen in den Wehen.
Mariupol. Direct strike of Russian troops at the maternity hospital. People, children are under the wreckage. Atrocity! How much longer will the world be an accomplice ignoring terror? Close the sky right now! Stop the killings! You have power but you seem to be losing humanity. pic.twitter.com/FoaNdbKH5k
— Volodymyr Zelenskyy / Володимир Зеленський (@ZelenskyyUa) March 9, 2022
Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte auf Twitter ein Video des völlig zerstörten Spitals und spricht von einer «Gräueltat». Menschen und Kinder lägen unter den Trümmern. «Wie lange wird die Welt noch eine Komplizin sein und den Terror ignorieren?», fragt er und fordert zum wiederholten Mal die Sperrung des Luftraums über der Ukraine.
Russland dementiert derweil, das Spital bombardiert zu haben. Sprecher der Regierung beteuern immer wieder, dass die Truppen keine Zivilisten angreifen würden. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen.
Die Stadt Mariupol, die in der von Russland als unabhängig anerkannten Region Donezk liegt, steht seit Tagen unter Beschuss. Strom, Wasser gibt es schon lange nicht mehr, Essen und Medikamente werden knapp, Heizungen funktionieren auch nicht.
Mit humanitären Korridoren sollten die Zivilisten aus der laut der Organisation Ärzte ohne Grenzen «katastrophalen» Lage befreit werden. Doch die dafür beschlossene temporäre Waffenruhe wurde bei allen Versuchen gebrochen. Die beiden Parteien im Ukraine-Krieg geben sich gegenseitig die Schuld dafür.