Sechs Tote und 63'000 Hektar vernichteter Wald in Kalifornien
Insgesamt 10'000 Feuerwehrleute kämpfen gegen die Flammen in den Kalifornischen Wäldern. Donald Trump gab Bundesmittel für die Bewältigung der Feuer frei.
Das Wichtigste in Kürze
- In Kalifornien forderten Waldbrände bereits sechs Todesopfer und 63'000 Hektar Wald.
- Donald Trump gab Bundesmittel für die Bewältigung der verheerenden Feuer frei.
Insgesamt 14 aktive Brände haben in Kalifornien bereits 63'000 Hektar Wald vernichtet und sechs Menschen das Leben gekostet. US-Präsident Donald Trump gab Bundesmittel für die Bewältigung der Feuer frei. Die Nationale Katastrophenschutzbehörde solle notwendige Ausrüstung und Ressourcen bereitstellen, verlangte er. Insgesamt 10'000 Feuerwehrleute waren in dem Westküstenstaat im Einsatz.
Kaliforniens Gouverneur Jerry Brown hatte die US-Regierung um Hilfe gebeten, «um Leben zu retten und Besitz zu schützen», wie sein Büro mitteilte. Er forderte Militärflugzeuge für die Löscharbeiten an sowie Güter und Trinkwasser für die Notunterkünfte für rund 38'000 Menschen im Bezirk Shasta, die wegen des sogenannten Carr-Feuers ihre Häuser verlassen mussten.
Notstand verhängt
Brown verhängte für Shasta den Notstand und befahl der Nationalgarde, die Feuerwehr zu unterstützen. In der Nacht auf Samstag hatte sich der derzeit grösste Waldbrand in Kalifornien nach Angaben der Feuerwehr «in alle Richtungen ausgebreitet» und sei bislang zu lediglich fünf Prozent eingedämmt.
Die zerstörte Fläche verdoppelte sich nahezu: Nach gut 19'500 Hektar am Freitag waren es am Samstag bereits 32'749 Hektar, wie die kalifornische Behörde für Forstwesen und Brandschutz (Cal Fire) mitteilte. Rund 500 Gebäude brannten nieder, 75 weitere wurden beschädigt.
Zwei tote Kleinkinder
Im Carr-Feuer starben zwei kleine Kinder und ihre 70-jährige Urgrossmutter, wie ihre Familie US-Medien bestätigte. Ausserdem kamen laut Cal Fire zwei Feuerwehrleute ums Leben. Ein weiterer Feuerwehrmann starb im sogenannten Ferguson-Feuer, das die Schliessung von Teilen des berühmten Yosemite-Nationalparks nötig machte.
Wegen des sogenannten Cranston-Feuers im San Bernadino Nationalforst rund 150 Kilometer südöstlich von Los Angeles mussten rund 7000 Menschen in Sicherheit gebracht werden, wie die US-Forstbehörde mitteilte. Auch hier rief Gouverneur Brown den Notstand aus. Ein 32-jähriger Mann, der das Cranston-Feuer und andere Brände gelegt haben soll, wurde festgenommen.
Die Katastrophenschutzbehörde warnte die Bevölkerung, dass «das Brandrisiko in Kalifornien weiter ansteigt». «Stellen Sie sicher, dass Ihre Familie und Ihre Freunde bereit zum Evakuieren sind. Stehen Sie bereit», teilte die Behörde auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter mit.