Trumps Berater John Bolton wirbt in der Türkei für US Syrienpolitik

John Bolton ist in der Türkei eingetroffen, um das Vorgehen im Syrienkrieg zu besprechen. Ob weitere Gespräche geplant sind, ist unklar.

John Bolton, Nationaler Sicherheitsberater der USA, hatte gesagt, der Abzug der US-Truppen aus Syrien sei an Bedingungen geknüpft - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • John Bolton, der Berater von Donald Trump hat sich zu Gesprächen nach Ankara begeben.
  • Bei den Gesprächen mit Vertretern der türkischen Regierung ging es um den Syrienkrieg.

Der Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, John Bolton, hat in Ankara mit türkischen Vertretern über das Vorgehen im Syrienkrieg gesprochen. An dem Treffen hätten auch US-Generalstabschef Joseph Dunford und der Syrien- sowie IS-Beauftragte der US-Regierung, James Jeffrey, teilgenommen. Es habe etwas mehr als zwei Stunden gedauert, meldeten regierungsnahe Medien wie die Nachrichtenagentur Anadolu sowie CNN Türk am Dienstag. Zum Inhalt wurde zunächst nichts bekannt.

Von türkischer Seite waren neben dem wichtigen türkischen Präsidentensprecher Ibrahim Kalin allerdings nur die Stellvertreter von Geheimdienstchef Hakan Fidan, Verteidigungsminister Hulusi Akar und Aussenminister Mevlüt Cavusoglu anwesend. Ursprünglich waren auch Gespräche mit dem Akar und Fidan selbst geplant gewesen.

Weitere Gespräche ungewiss

Ob Bolton in Ankara weitere Gespräche geplant hatte, blieb zunächst unklar. Eine gemeinsame Pressestellungnahme von Bolton und Kalin wurde abgesagt. Eine Sprecherin der US-Botschaft in Ankara wollte zu den Gründen zunächst nicht Stellung nehmen. CNN Türk berichtete, Ibrahim Kalin werde am Nachmittag eine Pressekonferenz halten.

Auch Treffen Boltons mit Präsident Recep Tayyip Erdogan oder Aussenminister Mevlüt Cavusoglu werde es nicht geben, berichtete CNN Türk. Als Grund führte der Sender «Boltons Bemerkungen in Israel» an.

Bolton hatte dort gesagt, der Abzug der US-Truppen aus Syrien sei an Bedingungen geknüpft. Unter anderem wollten die USA von der Türkei Sicherheitsgarantien für die in Syrien kämpfenden Kurden. Hier geht es vor allem um die YPG-Miliz, die von der Türkei als Terroristen und Bedrohung der eigenen Grenze angesehen wird. Für die USA sind die Kurdenmilizen hingegen wichtige Verbündete im Kampf gegen den IS. Die Türkei plant eine Offensive gegen die YPG in Nordsyrien.