Gaza: Israels Armee bereitet sich auf Massenproteste vor

Im Gazastreifen gehen in den nächsten Tagen Tausende Palästinenser auf die Strasse. Im «Marsch der Rückkehr» ziehen sie gegen die israelische Grenze. Vor 70 Jahren, bei der Gründung des Staates Israel, wurden Hunderttausende Palästinenser vertrieben.

Fischer an der Küste von Gaza. Viele Palästinenser im Gaza-Streifen haben nach den drei Kriegen Israels keine Arbeit mehr und leiden Armut. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die israelische Armee macht sich für Proteste im Gazastreifen bereit.
  • Tausende Palästinenser wollen im «Marsch der Rückkehr» gegen die Grenze ziehen.
  • Vor 70 Jahren wurde der Israelische Staat gegründet.

Die israelische Armee bereitet sich auf Massenproteste am Rande des Gazastreifens vor. Von Freitag an sollen beim sogenannten «Marsch der Rückkehr» Tausende Einwohner des Küstengebiets in Richtung der israelischen Grenze laufen.

«Ich hoffe, dass die andere Seite keine Dummheiten begeht», zitiert das israelische Radio Verteidigungsminister Avigdor Lieberman. Die Sicherheitskräfte würden sich auf alle möglichen Szenarien vorbereiten.

70 Jahre Israel

«Wir betonen, dass dieser Marsch friedlich ist», sagte das führende Hamas-Mitglied Chalil al-Haja. «Deswegen nehmen wir gemeinsam mit unseren Frauen und Kindern an dem Marsch teil.» Es ist auch der Bau zahlreicher Zeltlager im Grenzgebiet geplant.

Die Proteste sollen bis zum 15. Mai dauern. Anlass sind Feiern zum 70. Jahrestag der Gründung Israels. Die Palästinenser begehen den 15. Mai als Nakba-Tag, also Tag der Katastrophe. Denn im ersten Nahost-Krieg 1948 flohen rund 700 000 Palästinenser oder wurden vertrieben.

«Wir betonen, dass dieser Marsch friedlich ist», sagte das führende Hamas-Mitglied Chalil al-Haja. «Deswegen nehmen wir gemeinsam mit unseren Frauen und Kindern an dem Marsch teil.» Es ist auch der Bau zahlreicher Zeltlager im Grenzgebiet geplant.

Die Proteste sollen bis zum 15. Mai dauern. Anlass sind Feiern zum 70. Jahrestag der Gründung Israels. Die Palästinenser begehen den 15. Mai als Nakba-Tag (Tag der Katastrophe), weil im ersten Nahost-Krieg 1948 rund 700 000 Palästinenser flohen oder vertrieben wurden.