Haft gegen Journalisten in Kambodscha verlängert

Den beiden ehemaligen Mitarbeiter des Senders Radio Free Asia drohen bis zu 15 Jahre Haft. Ihnen wird Spionage vorgeworfen.

Die beiden Astra-Mitarbeiter sollen Sachleistungen wie Wein und Lebensmittel angenommen haben. Nun wurden sie verurteilt. (Symbolbild) - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • In Kambodscha sitzen zwei Journalisten seit November 2017 wegen Spionagevorwürfen in Haft.
  • Bei einer Verurteilung droht den beiden Männern eine Haftstrafe von 15 Jahren.

Wenige Tage vor der Parlamentswahl in Kambodscha hat die Justiz die Haft gegen zwei Journalisten verlängert. Der oberste Gerichtshof des südostasiatischen Landes lehnte es am Montag ab, die beiden ehemaligen Mitarbeiter des Senders Radio Free Asia (RFA) gegen Kaution freizulassen.

Die beiden Männer sitzen wegen Spionagevorwürfen bereits seit November vergangenen Jahres in Haft. Bei einer Verurteilung drohen ihnen bis zu 15 Jahre Gefängnis.

Am kommenden Sonntag wird in Kambodscha ein neues Parlament gewählt. Die Wahl findet nach dem Verbot der grössten Oppositionspartei allerdings unter sehr zweifelhaften Bedingungen statt. An der Bestätigung des autoritär regierenden Ministerpräsidenten Hun Sen, der bereits seit mehr als 30 Jahren an der Macht ist, gibt es keine berechtigten Zweifel.

Nach Meinung von ausländischen Kritikern ist das Land faktisch auf dem Weg zurück zu einem Ein-Parteien-Staat. Die Inhaftierung der Journalisten wird auch als Versuch gewertet, die Presse weiter einzuschüchtern.