IS Angriff im Osten Syriens fordert 23 Tote von Kurden Bündnis

Seit Beginn der jüngsten SDF-Offensive in Syrien sind Menschenrechtsbeobachtern zufolge auf fast 1700 Menschen ums Leben gekommen.

Die von der Kurdenmiliz YPG angeführten SDF-Truppen bekämpfen im Osten Syriens die letzten Gebiete unter IS-Kontrolle (Symbolbild). - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein IS-Angriff im Osten Syrien wurden 23 Kämpfer des Kurden-Bündnis getötet.
  • Laut einem Sprecher der SDF hätte die Terrormiliz einen Sandsturm ausgenutzt.

Bei einem Angriff der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Osten Syriens sind Aktivisten zufolge mindestens 23 Kämpfer eines von Kurden angeführten Bündnisses getötet worden. Zudem seien rund 30 Kämpfer der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) verletzt worden, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. SDF-Sprecher Redur Chelil erklärte heute Dienstag, die Extremisten hätten für den Angriff einen Sandsturm ausgenutzt.

Die von der Kurdenmiliz YPG angeführten SDF-Truppen bekämpfen im Osten Syriens die letzten Gebiete unter IS-Kontrolle. Die USA und andere Staaten unterstützen sie mit Luftangriffen. Seit Beginn der jüngsten SDF-Offensive sind dort den Menschenrechtsbeobachtern zufolge auf beiden Seiten fast 1700 Menschen ums Leben gekommen.

IS hat viel Gebiet verloren

Der IS hat in Syrien und im Irak den grössten Teil seines bisherigen Herrschaftsgebietes verloren. Zellen der Extremisten sind jedoch in den Wüstengebieten in der Region untergetaucht und weiter aktiv.

Chelil erklärte, ein möglicher türkischer Angriff auf die YPG in Nordsyrien diene allein dem IS. Die Terroristen wollten türkische Drohungen nutzen, um gegen die SDF-Truppen vorzurücken.

Die Türkei sieht in der YPG einen syrischen Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und bekämpft sie. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte im Dezember eine neue Offensive gegen die YPG im Norden Syriens angekündigt.