Nato fürchtet eine Zunahme der Anschläge
Das Gebiet des IS in Syrien und im Irak schrumpft. Die Nato befürchtet Konsequenzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verliert immer mehr Gebiet im Irak und in Syrien.
- Die Nato befürchtet, dass der IS als Gegenschlag noch schlimmere Terror-Anschläge planen könnte.
Aus den Gebietsverlusten der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien und im Irak könnte aus Sicht der Nato die Gefahr von Anschlägen in Europa wachsen. «Unsere Arbeit ist nicht getan», warnte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg zum Auftakt eines Treffens der Anti-IS-Koalition am Donnerstag in Brüssel. «Während der IS Gebiet verliert, könnte er versuchen, seine Bedeutung zu beweisen, in dem er Terrorangriffe in der Region und darüber hinaus verstärkt, auch hier in Europa.»
Die Koalition müsse wachsam bleiben und zusammenarbeiten, um neuen Herausforderungen entgegenzutreten. Auch US-Verteidigungsminister James Mattis warnte die Verbündeten: «Trotz der Erfolge ist unser Kampf nicht vorbei. Auch ohne physisches Kalifat bleibt der IS eine Bedrohung zur Stabilität der befreiten Gebiete und in unserer Heimat.» Das werde ein langer Kampf.
Nach Angaben der von den USA angeführten Koalition haben die Islamisten inzwischen 96 Prozent ihres ehemaligen Herrschaftsgebietes in Syrien und im Irak verloren. Zuletzt wurde in Syrien die im Euphrat-Tal gelegene Stadt Albu Kamal an der Grenze zum Irak von syrischen Truppen eingenommen.