Polizei setzt in Hongkong Tränengas gegen Demonstranten ein

In Hongkong haben auch heute Samstag wieder Tausende Menschen gegen die Regierung demonstriert. Die Polizei feuerte Tränengas ab.

Die Polizei setzt Tränengas gegen Demonstranten bei einer Kundgebung ein. Trotz eines polizeilichen Verbots strömen Tausende von schwarz gekleideten, maskierten Demonstranten in Hongkongs zentrales Einkaufsviertel. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Erneut demonstrieren in Hongkong Tausende gegen die China-freundliche Regierung.
  • Die Polizei feuerte Tränengas ab, um die Proteste aufzulösen.

In Hongkong haben auch am Samstag wieder Tausende Menschen gegen die Regierung demonstriert. Die Polizei feuerte Tränengas ab, um die von den Behörden verbotene Kundgebung aufzulösen.

Diese war von den Organisatoren im Vorfeld als «Notruf» für Autonomie für die chinesische Sonderverwaltungszone bezeichnet worden. Die Demonstranten zogen durch das Einkaufsviertel Causeway Bay zum Victoria Park, der zum traditionellen Veranstaltungsort für Proteste und Mahnwachen der Demokratiebewegung geworden ist. Dabei errichteten einige Demonstranten mit Metall-Absperrungen Strassenbarrikaden.

Demonstranten mit Masken versammeln sich zu einem Protest gegen die Regierung. - dpa

Nach dem Tränengas-Einsatz zerstreuten sich die Demonstranten, viele zogen in Richtung Stadtzentrum weiter, einige warfen mit Steinen. Auch dabei setzte die Polizei Tränengas ein.

Es ist das 22. Wochenende in Folge mit Protesten. Diese hatten im Juni als Widerstand gegen einen inzwischen zurückgezogenen Gesetzentwurf für eine Auslieferung Beschuldigter an China begonnen, richten sich inzwischen aber auch gegen die Regierung.

Die Demonstranten kritisieren einen wachsenden Einfluss der Pekinger Führung und fürchten um allgemeine Freiheiten, die die ehemalige britische Kolonie geniesst.