Schweizer Forscher Konrad Steffen stirbt bei Grönland-Expedition
Der Schweizer ETH-Forscher Konrad Steffen ist während einer Expedition in Grönland tödlich verunglückt. Er wurde 68 Jahre alt.
Das Wichtigste in Kürze
- Konrad Steffen ist in Grönland bei einer Expedition ums Leben gekommen.
- Er war Direktor des Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL.
Im Alter von 68 Jahren ist WSL-Direktor und Gletscher-Experte Konrad Steffen während einer Grönland-Expedition tödlich verunglückt. Er war verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.
Der Top-Forscher arbeitete als Professor am Institute for Atmosphere & Climate an der ETH Zürich. Er war ausserdem als Professor für den Bereich Architecture, Civil and Environmental Engineering an der EPFL Lausanne tätig.
Das Unglück ereignete sich gestern Sonntag. Die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) schreibt auf ihrer Webseite: «Wir verlieren mit Konrad Steffen nicht nur den Direktor unseres Hauses, sondern auch einen engagierten Wissenschafter und vor allem einen einmaligen und grossherzigen Menschen und Freund. Wir alle werden ihn vermissen.»
Steffen war Pionier in Klimaforschung
Auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bestätigt das WSL, dass sich Glaziologe Steffen im Swiss Camp, einem Netz von Wetterstationen, aufgehalten habe.
Steffen stand dem WSL seit 2012 als Direktor vor. Der 68-jährige Steffen sei vom Bundesrat über seine Pensionierung hinaus bis Ende Juni 2021 gewählt worden. Die Geschäfte der WSL würden bis auf Weiteres vom stellvertretenden Direktor, Christoph Hegg, geführt.
Steffen sei ein Pionier in der Erforschung des Klimawandels gewesen und habe sich regelmässig zu Forschungszwecken in Arktis und Antarktis aufgehalten.