Sudans Machthaber beteuert Willen zu demokratischem Wandel
Al-Burhan verspricht demokratischen Wandel in Sudan, doch die Realität spricht eine andere Sprache.
Sudans Machthaber hat seinen Auftritt bei der UN-Generaldebatte für Angriffe auf seinen Widersacher im Machtkampf in dem afrikanischen Land genutzt. Zudem beteuerte Abdel Fattah al-Burhan vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen seinen Willen, zusammen mit der von ihm kontrollierten Armee einen demokratischen Wandel im Sudan herbeizuführen.
«Die sudanesischen Streitkräfte, die SAF, sind eine der ältesten Institutionen des Staates. Sie sind nicht politisiert. Sie befürworten nachdrücklich einen demokratischen Übergangsprozess und bekennen sich zum Recht des sudanesischen Volkes, seine Führung zu wählen», sagte Al-Burhan.
In dem rohstoffreichen und drittgrössten Land Afrikas ringen seit April 2023 Al-Burhan und die von ihm kontrollierte Armee (SAF) mit seinem früherem Stellvertreter Mohamed Hamdan Daglo und dessen Miliz der Rapid Support Forces um die Vorherrschaft.
Krieg löst weltweit grösste Flüchtlingskrise aus
Der Konflikt hat die nach UN-Angaben weltweit grösste Flüchtlingskrise ausgelöst. Millionen Menschen droht der Hungertod. Hilfsorganisationen zufolge sterben Kinder aufgrund von Mangelernährung im gesamten Land. Der Krieg wird zudem durch Waffenlieferungen aus dem Ausland angefacht.
Al-Burhan betonte, seine Regierung wolle sich aktiv an alle möglichen Initiativen für Frieden beteiligen. Ausgelöst wurde der Krieg nach seiner Darstellung durch die RSF, die versucht hätten, die Macht zu ergreifen.
«Es wurden zahllose Verbrechen begangen, ethnische Säuberungen, Zwangsvertreibungen und Völkermord. All dies wurde von den schnellen Unterstützungstruppen, den RSF, begangen, die als terroristische Gruppe betrachtet werden sollten», sagte er.