Tausende Australier demonstrieren gegen umstrittene Kohlemine
Angeführt von Schülern sind am Samstag tausende Australier gegen den umstrittenen Bau einer Kohlemine im Bundesstaat Queensland auf die Strasse gegangen.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine indische Firma will in Australien eine Kohlemine bauen.
- In mehreren grossen Städten demonstrierten Tausende gegen das Projekt.
Tausende Demonstranten – angeführt von Schülern – riefen in Australien Regierung und Opposition auf, das Projekt der indischen Firma Adani im Nordosten des Landes zu stoppen. Wie im vergangenen Monat hatten Schüler zu den Protesten für einen Stopp des Klimawandels in den grossen Städten Australiens aufgerufen.
«Wir nehmen eine Position ein, die unsere Führer aus Angst nicht selbst einnehmen», sagte die 14-jährige Jean Hinchcliffe bei einer Kundgebung. Sie werde für eine «bessere Zukunft» weiterkämpfen, sagte sie.
«Die Führer Australiens müssen zu handeln beginnen», sagte der 12-jährige Sammy Lightfoot der Nachrichtenagentur AFP. «Schüler sind die kommende Generation Australiens.» Sie seien zudem die Politiker von morgen und sollten deshalb «die stärkste Stimme» und «am meisten zu sagen» haben.
Kleinere Mine dank Protesten
Adani hatte unlängst betont, trotz der Kritik an der Kohlemine festzuhalten. Allerdings soll die Mine nun deutlich kleiner werden als ursprünglich geplant. Die Arbeiten könnten innerhalb der nächsten Wochen beginnen.
Bereits Ende November hatten tausende Schüler landesweit für mehr Klimaschutz demonstriert und dafür den Unterricht geschwänzt. Australiens Premierminister Scott Morrison hatte sich mit seiner Mahnung, die Schüler gehörten in ihre Klassenzimmer, den Unmut der Demonstranten zugezogen.