Tausende demonstrieren in Israel wieder für Geisel-Deal
Erneut haben Tausende in Israel für eine Waffenruhe und einen Geiseldeal protestiert. Sie werfen einigen Ministern vor, diesen aktiv zu verhindern.
In Israel haben erneut Tausende Menschen für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und die Freilassung der noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln protestiert. Viele Demonstranten in der Küstenmetropole Tel Aviv zeigten Plakate mit Fotos von Verschleppten. «Beendet das Blutvergiessen», war auf einem anderen Schild zu lesen. Auch in anderen Städten im Land gab es erneut Kundgebungen.
«Liri – entschuldige», sagte der Vater einer entführten Frau auf einer Kundgebung in Tel Aviv. Bereits seit einem Jahr habe er seine Tochter nicht in den Arm nehmen und mit ihr zusammen lachen können. Vor allem einige rechtsextreme israelische Minister seien schuld, dass noch immer kein Abkommen mit der islamistischen Hamas für ein Ende des Kriegs und die Freilassung der Geiseln zustande gekommen sei, argumentierte der Vater.
Der Cousin eines Mannes, dessen Leiche die Hamas noch im Gazastreifen festhält, forderte in einer Ansprache: «From the river to sea, Palestinians and Israelis should be free» («Vom Fluss bis zum Meer, Palästinenser und Israelis sollten frei sein»). Der Ausruf ist eine Abwandlung der umstrittenen Parole «From the river to the sea, Palestine will be free». Sie wird mitunter als Leugnung des Existenzrechts Israels und als Befürwortung des Terrorangriffs der Hamas vom 7. Oktober 2023 verstanden.