Über 80 Tote Extremisten bei Einsätzen über fünf Wochen in Ägypten

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Ägypten,

Auf der Sinai-Halbinsel in Ägypten haben Sicherheitskräfte binnen fünf Wochen mehr als 80 Extremisten bei Anti-Terror-Einsätzen getötet.

Auf der Sinai-Halbinsel wurden neun Terroristen getötet.
Auf der Sinai-Halbinsel wurden neun Terroristen getötet. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Ägypten sind innert fünf Wochen über 80 Extremisten bei Anti-Terroreinsätzen gestorben.
  • Bei Razzien seien Ende September auch Waffen, Munition und Sprengsätze gefunden worden.

Bei Anti-Terror-Einsätzen auf der Sinai-Halbinsel in Ägypten haben Sicherheitskräfte binnen rund fünf Wochen mehr als 80 Extremisten getötet. Bei den Razzien im Nordsinai seien seit Ende September auch Waffen, Munition und Sprengsätze gefunden worden.

Sinai
Ägyptische Sicherheitskräfte auf der Sinai-Halbinsel - AFP/Archiv

Das teilte das ägyptische Militär am Montag mit. Die Luftwaffe habe etwa ein Dutzend Verstecke, 115 Geländefahrzeuge und zwei Tunnel zerstört. Mehr als 60 Verdächtige seien festgenommen worden.

Anschläge nehmen zu

Im Norden der Sinai-Halbinsel kommt es immer wieder zu Anschlägen. Hier sind ein Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und verbündete Gruppen der Terrororganisation Al-Kaida aktiv.

Die Anschläge hatten zugenommen, nachdem der islamistische Präsident Mohammed Mursi 2013 nach einem Militärputsch aus dem Amt gedrängt worden war. Seitdem sind Hunderte ägyptische Sicherheitskräfte bei Angriffen getötet worden, zu denen sich meist der IS bekannte.

Abdel Fattah al-Sisi
Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi - AFP/Archiv

Präsident Abdel Fattah al-Sisi hatte die Zahl der Einsätze nach seinem Amtsantritt 2014 deutlich erhöht. Sehr erfolgreich war seine Strategie Beobachtern zufolge bisher jedoch nicht. Trotz einer 444 000 Mann starken Armee und US-Militärhilfe in Milliardenhöhe sei Ägypten bisher nicht in der Lage gewesen, «schätzungsweise 600 bis 1000 Rebellen in Schach zu halten, geschweige denn zurückzudrängen.» Das schrieb ein Analyst vom Washington Institute etwa im Mai 2017.

Der Nordsinai ist eine verarmte und schwer vernachlässigte Gegend. Die Regierung hatte im August 2018 angekündigt, die Region mit einem Budget von umgerechnet 13,8 Milliarden Euro stabilisieren zu wollen. Mit dem Geld sollen bis zum Jahr 2022 unter anderem Wohnungen, Krankenhäuser und Schulen gebaut werden.

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