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Studie: Kein «Produktivitätswunder» durch KI zu erwarten

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Deutschland,

Viele Unternehmen setzen in künstliche Intelligenz grosse Hoffnungen. Eine Studie dämpft die Erwartungen. Politik und Unternehmen müssen mehr tun.

künstliche Intelligenz
Mit Anwendungen der künstlichen Intelligenz werden derzeit viele Hoffnungen zur Lösung wirtschaftlicher Probleme verbunden. (Symbolbild) - dpa

Künstliche Intelligenz (KI) wird laut einer Studie in den nächsten Jahren kein «Produktivitätswunder» in Deutschland auslösen. Durch den Einsatz von KI werde sich die Produktivität zwar steigern.

So heisst es in dem Gutachten des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag des Gemeinschaftsausschusses der Deutschen Gewerblichen Wirtschaft. Doch das grosse Potenzial von KI-Anwendungen für die Produktivität werde in Deutschland bisher nur unzureichend genutzt, lautet das Studienfazit

«Viele der Probleme struktureller Art – also hausgemacht»

Helena Melnikov, Hauptgeschäftsführerin der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), sagte zur Studie: «Wir erleben gerade spannende Tage mit enormen globalen Herausforderungen und einer schweren Wirtschaftskrise im eigenen Land. Dabei zeigt sich, dass viele der Probleme struktureller Art sind – also hausgemacht.»

Doch es gebe aktuell grosse Chancen für konkrete Verbesserungen. Das betreffe vor allem die rasante technologische Entwicklung. Melnikov rief dazu auf, insbesondere den Bereich der KI stärker zu nutzen.

Im internationalen Vergleich ein gemischtes Bild

Laut der Studie setzen bisher noch relativ wenige Unternehmen hierzulande KI aktiv ein. Nur jedes vierte bis fünfte Unternehmen wende die Technologie an. Im internationalen Vergleich ergibt sich ein gemischtes Bild.

Bei der Einführung von KI in Unternehmen liege Deutschland zwar noch über dem EU-Durchschnitt. Aber hinter den EU-Spitzenreitern Dänemark, Finnland und Niederlande auf Platz elf. In einer Projektion für die Jahre 2025 bis 2030 erwartet das IW für Deutschland ein jährliches Wachstum der Produktivität von 0,9 Prozent. Und für die Jahre 2030 bis 2040 von 1,2 Prozent.

Rechtssicherheit und Checklisten sollen helfen

Um KI in Deutschland schneller zu nutzen und zu entwickeln, empfiehlt das IW der Politik und der Wirtschaft mehrere Massnahmen. Demnach sollte die Bundesregierung die EU-Verordnung zur KI (AI Act) zeitnah umsetzen, um Rechtssicherheit für betroffene Unternehmen zu schaffen.

Kleine und mittlere Unternehmen brauchen laut der Studie zusätzlich praxisnahe Checklisten und andere Umsetzungshilfen, um die KI-Verordnung aufwandsarm und regelkonform umsetzen zu können.

IW empfiehlt Bau neuer Rechenzentren

Die nächste Bundesregierung sollte demnach zudem die Infrastruktur für KI fit machen. Etwa neue Rechenzentren bauen und das Breitbandnetz ausweiten. Vor allem die Qualität der Dateninfrastruktur werde bestimmen, ob KI erfolgreich eingesetzt und angewendet werden kann, heisst es in der Studie.

Bei diesen Investitionsmassnahmen seien schnelle Verfahren bei Planung und Genehmigung essenziell. Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) ist nach eigenem Verständnis ein privates Wirtschaftsforschungsinstitut, das sich für eine freiheitliche Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung einsetzt. Es gilt als arbeitgebernah.

Kommentare

User #3608 (nicht angemeldet)

Wir nutzen eine deutsche Software mit KI Unterstützung und diese KI ist trotz intensivstem Trainig über ein jahr nicht in der Lage diese 6 Felder die sie auslesen müsste zu erkennen und schon gar nicht fehlerefrei übertragen zu können.

User #4412 (nicht angemeldet)

Der einzige der finanziell daraus wieder Profit macht, ist die Teppichettage.

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