200 Aktivisten nach Protest von Klimagipfel ausgeschlossen

200 Aktivisten protestierten am UN-Klimagipfel lautstark. Daraufhin wurden sie von der Konferenz ausgeschlossen.

Es kam zu Handgemengen zwischen Aktivisten und Sicherheitskräften. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen einer Protestaktion wurden 200 Aktivisten vom UN-Klimagipfel ausgeschlossen.
  • Sie machten vor einem Saal mit Trinkflaschen Lärm und riefen «Klima-Gerechtigkeit jetzt!».
  • Sicherheitskräfte schritten ein und hielten sie dann zunächst auf einem Parkplatz fest.

Wegen einer lautstarken Protestaktion bei den UN-Klimaverhandlungen in Madrid sind etwa 200 Aktivisten von der Konferenz ausgeschlossen worden.

Die Demonstranten mussten das Messegelände am Mittwoch verlassen und ihre Konferenzpässe abgeben, wie die Nachrichtenagentur AFP von mehreren Quellen erfuhr. Sie wurden von Sicherheitskräften vom Gelände geführt.

Handgemenge mit Sicherheitskräften

Die Aktivisten hatten vor dem Saal, in dem das Plenum tagt, einen sogenannten «Cacerolazo», eine in Chile übliche Form des Protestes, abgehalten, bei der die Teilnehmer auf Töpfe und Pfannen schlagen.

In Madrid behalfen sich die Demonstranten mit Trinkflaschen und riefen «Klima-Gerechtigkeit jetzt!» und «Schande über euch! Schande, Schande, Schande!». Nach einigen Minuten schritten die Sicherheitskräfte ein. Es kam zu Handgemengen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften.

Aktivisten protestieren während des Weltklimagipfels gegen den Mangel an Entscheidungen in Klimafragen. Die unangemeldete Protestkundgebung wurde von Sicherheitskräften aufgelöst. - dpa

Die Aktivisten, die mit ihrem Protest auf ehrgeizigere Klimaschutzmassnahmen dringen wollten, wurden den Angaben zufolge schliesslich von UN-Sicherheitskräften auf einen Parkplatz gedrängt und dort zunächst festgehalten. Journalisten wurde der Zugang zu ihnen verwehrt. Die UNO reagierte zunächst nicht auf eine Bitte um Stellungnahme.

Kaum Fortschritte an Klimakonferenz

Die 25. Klimakonferenz hatte am Montag vergangener Woche unter dem Vorsitz von Chile begonnen und soll bis Freitag zum Abschluss gebracht werden. Beobachtern zufolge wurden bei den entscheidenden Themen bislang aber kaum Fortschritte gemacht.