China sucht Investitionspartner in Ost- und Mitteleuropa
Zum siebten Mal treffen sich Mittel- und Osteuropa mit China anlässlich des grossen Unternehmerforums in der bulgarischen Hauptstadt Sofia.
Das Wichtigste in Kürze
- Am jährlichen Unternehmerforum trifft China auf Mittel- und Osteuropa.
- China interessiert sich für das bulgarische Atomkraftwerkprojekt Belene und Infrastruktur.
- Brüssel sieht die europäische Einheit in Gefahr.
Mit einem grossen Unternehmerforum hat in Bulgariens Hauptstadt Sofia ein China-Mittel-Ost-Europa-Gipfel begonnen. Der chinesische Regierungschef Li Keqiang sagte am Samstag zum Auftakt der Gespräche mit seinen Amtskollegen aus 16 ost- und mitteleuropäischen Staaten, China wolle eine offene und prosperierende EU sehen, dies sei auch in Chinas Interesse.
Bei dem siebten alljährlichen sogenannten 16+1-Treffen soll die Zusammenarbeit der Mittel- und Osteuropäer mit China in wichtigen Bereichen wie Infrastruktur, Technologien, Landwirtschaft und Tourismus erörtert werden. Parallel dazu kommen in Sofia auch 1000 Unternehmer aus den Teilnehmerstaaten zusammen.
«Europa stärken, nicht spalten»
«Dieses Format hat das Ziel, Europa zu stärken, und nicht zu spalten», sagte der Regierungschef des Gastgeberlandes Bulgarien, Boiko Borissow. Er bezog sich damit auf die anhaltende Kritik, das seit 2012 bestehende Gesprächsformat untergrabe die Einheit der EU. Die Kooperation Chinas mit den zentral- und osteuropäischen Ländern alarmiert Brüssel. «Teile und herrsche» sei die Strategie, um die europäische Einheit zu untergraben, beklagen EU-Diplomaten.
In dem EU-Mitglied Bulgarien ist China am Neustart des Atomkraftwerkprojekts Belene an der Donau sowie am Bau von Autobahnen und Eisenbahnstrecken interessiert.