Coronavirus: Ungeimpfte laut Drosten «richtig in Gefahr»
Virologe Christian Drosten rechnet mit dem Pandemie-Ende im Jahr 2022 für gegen Corona Geimpfte. Sie müssten aber weiter auf die Ungeimpften Rücksicht nehmen.
Das Wichtigste in Kürze
- Christian Drosten warnt Ungeimpfte, dass sie jetzt richtig in Gefahr seien.
- Eine Omikron-Infektion würde nicht automatisch vor der Delta-Variante schützen.
- Die neuste Mutante des Coronavirus führe aber zu milderen Krankheitsverläufen.
Zum Jahresende stiegen die Ansteckungszahlen mit dem Coronavirus wieder an. Im Deutschlandfunk wagt Virologe Christian Drosten eine Prognose für 2022 mit guten und weniger guten Nachrichten.
«Für Geimpfte wird die Pandemie vorbei sein», prophezeit er, sie würden sich wieder komplett frei bewegen können. Doch sie müssten weiterhin auf die Ungeimpften Rücksicht nehmen, sollte die Impflücke nicht geschlossen werden können. Diese Menschen würden es «einfach nicht verstehen, dass sie auch ihren Beitrag leisten müssen». Es werde wohl weiter Kontaktmassnahmen und Masken in Innenräumen brauchen.
Christian Drosten kritisiert, dass es in Deutschland noch zu viele ungeimpfte Leute, gerade über 60 Jahren, gebe. «Und die sind jetzt natürlich richtig in Gefahr», warnt er. Gleichzeitig verweist er aber auch auf die selteneren schweren Verläufe einer Infektion mit der Omikron-Variante des Coronavirus. Ein mit Omikron infizierter Ungeimpfter hätte ein 25 Prozent geringeres Hospitalisierungs-Risiko als einer, der sich mit Delta angesteckte.
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Die Pandemie werde für Geimpfte 2022 vorbei sein – was glauben Sie?
Drosten befürchtet, dass Ungeimpfte, die eine Omikron-Infektion durchgemacht hätten, nicht immun gegen andere Corona-Varianten sein könnten. Geimpfte hingegen könnten mit einem an die neuste Mutante angepassten Impfstoff vor Omikron geschützt werden. Der Berliner Virologe rechnet damit, dass ein solches Vakzin im Frühjahr verfügbar sein werde.