Esa Kontrollzentrum will mehr Geld für Schutz vor All Objekten

Das Europäische Raumflugkontrollzentrum möchte sein Programm zur Abwehr von Objekten aus dem All ausbauen – benötigt dafür aber 226 Millionen Franken jährlich.

Bei dem Programm geht es unter anderem darum, frühzeitig Weltraumobjekte zu erkennen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Esa möchte die Abwehr von All-Objekten mit 226 Millionen Franken ausbauen.
  • Das Programm erkennt unter anderem Weltraumschrott und Meteoriten.

Das Europäische Raumflugkontrollzentrum möchte sein Programm zur Abwehr von gefährlichen Objekten aus dem All stark ausbauen. Dafür wolle man zusätzlich umgerechnet 226 Millionen Franken jährlich beantragen, sagte Rolf Densing, Leiter des Satelliten-Kontrollzentrum der Europäischen Raumfahrtagentur (Esoc) in Darmstadt. Das Geld würde zum Jahresbudget am Darmstädter Standort hinzukommen. Die Entscheidung dazu wird von der Ministerkonferenz der Europäischen Raumfahrtagentur (Esa) im November erwartet.

Bei dem Programm geht es unter anderem darum, frühzeitig Weltraumobjekte zu erkennen, die eine Gefahr darstellen könnten. Dazu zählen etwa Weltraumschrott und Meteoriten. Mit diesem Programm könne das Europäische Raumflugkontrollzentrum seine Kompetenzen und Aufgabenbereiche auf sinnvolle Weise erweitern, sagte Densing. Aktuell arbeiten für dessen Missionsbetrieb etwa 960 Menschen. 230 davon sind Esa-Mitarbeiter, die restlichen 730 Frauen und Männer sind Mitarbeiter der Industrie.

Zu den Projekten der Esoc gehört 2019 auch die Steuerung der europäisch-japanischen Mission zum Planeten Merkur. Sie startete am 20. Oktober vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana aus. Am Merkur soll die Sonde BepiColombo 2025 ankommen und die Oberfläche sowie das Magnetfeld des Planeten erkunden. Als weiteres wichtiges Projekt nannte Densing die Zusammenarbeit der Esa mit China bei der Raumsonde «Chang'e 5». Diese soll dieses Jahr starten und Gesteinsproben vom Mond zur Erde bringen.