Fleischfressende Würmer werden zum Bade-Schreck am Mittelmeer

Im schlimmsten Fall drohen Schwindel und Brechreiz: Giftige, fleischfressende Würmer drohen den Badespass am Mittelmeer zu vermiesen.

Der Feuerwurm breitet sich zunehmend am Mittelmeer aus. - Wikimedia/Wolljuergen (CC BY-SA 3.0)

Das Wichtigste in Kürze

  • Fleischfressende Feuerwürmer bedrohen Strandgäste im Mittelmeer.
  • Stiche können zu Schmerzen und Schwindel führen.
  • Forschende suchen nach Heilmitteln gegen die Stiche.

Heute Samstag ist meteorologischer Sommeranfang. Wer das kühle und regnerische Schweizer Wetter satthat, den verschlägts schnell in die Ferien ans Mittelmeer. Dieses Jahr ist am Strand allerdings besondere Vorsicht geboten: Giftige, fleischfressende Würmer drohen sich nämlich weiter auszubreiten!

Gemeint sind die sogenannten Feuerwürmer, jeweils circa 30 Zentimeter gross. Sie kennen keine natürlichen Feinde und verfügen über gefährliche Stacheln. Dank der warmen Temperaturen im Mittelmeer breiten sich die Würmer zunehmend aus, wie die «Kronen-Zeitung» berichtet.

Borsten der Feuerwürmer dringen in die Haut ein

Insbesondere in den italienischen Regionen Sizilien, Apulien und Kalabrien sind die Feuerwürmer auf dem Vormarsch. Sie tummeln sich vor allem auf Hartböden und in Seegraswiesen, sind aber auch am Strand anzutreffen.

In ihren Borsten steckt ein Gift. Kommen die Borsten mit der Haut in Berührung, so dringen diese in die Haut ein. Und das Gift strömt in den Körper. Die Borsten sind jeweils nur schwer wieder rauszubekommen.

Stich kann zu Schwindel und Brechreiz führen

Die Folge: Schmerzen, Hautrötungen und Schwellungen. Es kann auch zu Schwindelanfällen und Brechreiz kommen! Also definitiv nichts, was man beim «Sünnele» am Strand braucht.

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Forschende der Universität von Modena und Reggio Emilia haben nun untersucht, warum sich die Feuerwürmer derart stark ausbreiten. Sie sind zum Schluss gekommen, dass die Hitzewellen der letzten drei Jahre mit ein Grund dafür sind.

Ein mögliches Heilmittel gegen die Stiche konnte noch nicht gefunden werden. Zur Behandlung muss daher oft Kortison verabreicht werden. Doch auch Alkohol und Essig können laut den Forschenden bereits Wunder bewirken.